New Orleans
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NEW ORLEANS

26. und 27.10.2022

Das French Quarter ist das älteste Viertel der Stadt, die bereits 1792 von einem Franzosen namens Bienville gegründet wurde. Der Besitz der Stadt ging dann ein paar Jahre zwischen den Franzosen, Spaniern und Amerikanern hin und her. Im Bürgerkrieg hat sich Nola – so der kurze Spitzname der Stadt – sehr schnell auf die Seite der Konföderierten geschlagen und wurde von vernichtenden Schlachten oder Kriegshandlungen verschont. Einst war die Stadt als Bankenmetropole in Konkurrenz zu New York. Der Mississippi war die wichtigste Handelsader des großen Staatenbundes. Aber natürlich hat der Fluss der Stadt auch viele Probleme bereitet. Das große Delta des Flusses neigt immer wieder zu starken Überflutungen. Die letzte große war „Katrina“ 2005. Im Moment allerdings führt der Fluss zu wenig Wasser.

Die Canalstreet ist die Einkaufsmeile von Nola, aber eigentlich gibt es nur billige Ramschläden und ein Nobeleinkaufszentrum. Dafür fährt hier die alte Streetcar, eine Straßenbahn wie vor 100 Jahren: laut ratternd und unbequeme Holzbänke, aber herrlich nostalgisch!

Den Garden Destrict, einen Stadtteil der Wohlhabenden mit Villen, die v.a. Mitte des 19. Jh. erbaut wurden, erschließen wir uns anhand einer geführten Tour aus dem Internet. Da stehen Häuser, die heute von Schriftstellern bewohnt werden, die als Drehort für Filme wie „Benjamin Button“ gedient haben und v.a. einfach wunderschön sind.


Die Toten können in Nola nicht begraben werden. Die Erde ist so sumpfig, dass die Särge wieder nach oben gespült werden. Deshalb gibt es hier auf den Friedhöfen lauter kleine und große Mausoleen. Für uns Europäer ist das nichts Besonderes, aber für die Amerikaner schon. Man kann Touren durch die Friedhöfe Lafayette und St. Louis buchen. Einfach so reingehen darf man nicht.

Die meisten wichtigen Straßen im French Quarter laufen von Nord nach Süd auf den Mississippi zu. Eine jedoch macht eine Ausnahme. Die Frenchmanstreet verläuft parallel zum Fluss und endet im Frenchmarket. Der wiederum ist direkt zu Beginn des Hauptplatzes im French Quarter, dem Jackson Square.

Der Frenchmarket ist natürlich ein Touristenmarkt, wo man die Mardi Gras Ketten kaufen kann, die Masken für Mardi Gras, Schmuck und afrikanische Kleidung… Als Mardi Gras bezeichnen die Einwohner von Big Easy (eine andere Bezeichnung für New Orleans) nicht nur den Faschingsdienstag, sondern die gesamte Faschingszeit. In USA spielt der Karneval keine große Rolle, dafür haben sie ja Halloween. Aber in Nola ist Mardi Gras ganz wichtig und ein Teil davon sind bunte Perlenketten, die das ganze Jahr über in den Bäumen oder wo immer es den Einwohnern gefällt, rumhängen.

Und dann ist natürlich auch noch die Musik wichtig in New Orleans. Der bei uns wohl berühmteste Sohn der Stadt ist Louis Armstrong. Allerding hat er als Musiker nicht viel Zeit in seiner Heimatstadt verbracht. In Chicago und New York war er ein freier Mensch, in New Orleans war er ein Mensch 2. Klasse, wurde verwiesen nur dort zu verkehren, wo „Coulered People“ verkehren durften. Aber seiner Musik haben wir es zu verdanken, dass wir New Orleans eigentlich falsch aussprechen. Orleans wird hier auf der 1. Silbe betont (kommt ja aus dem Französischem), aber der Musik wegen hat auch Armstrong mal auf der 2. Silbe betont. Die Musik in Nola ist funkiger Jazz mit viel Rhythmus! Manche Straßenmusiker – und davon gibt es viele in dieser Stadt – sind sehr gut, andere weniger…

Und dann ist Nola noch die Stadt des Voodoo und der Wahrsagerei. Die Stadt mit den Shotgun-Häusern: schmale, aber sehr lange Häuser, ganz enge aneinander gebaut.

Es gibt zwar wenige Grünanlagen in der Stadt, aber dafür viele Alleen oder breite grüne Mittelstreifen. Uns hat der Baum die Virginia Eiche sehr beeindruckt. Die Äste laden sehr weit aus und selbst ein einzelner Baum bietet Schatten für einen ganzen Familienklan! Die Obdachlosen jedoch, von denen es viele gibt in dieser Stadt, lassen sich in Zelten unter der hochgelegten Schnellstraße nieder. Auch diese Fläche ist sehr groß.

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