USA
San Francisco
11 bis 13.05.2023
San Francisco ist auf 42 Hills erbaut und die Anlage der Stadt erfolgte nach dem amerikanischen Schachbrettmuster, so kommt es, dass so manche Straße viel zu steil angelegt wurde. Als Einwohner, v.a. wenn man mit dem Rad oder zu Fuß unterwegs ist, sicherlich eine Plage, aber für uns Besucher ist gerade das der Reiz dieser Stadt. Das Wahrzeichen der Stadt ist die Transamerica-Pyramid. Dieses Gebäude war bis 2018 das höchste der Stadt, wurde 1972 fertiggestellt und an diesem spitzen Wolkenkratzer erkenne ich in Filmen immer, in welcher Stadt gedreht wurde 🙂
Bei den millionenfach fotografierten Painted Ladies handelt es sich um die ersten Häuser in Fertigbauweise (weltweit). Die Häuser steppen sich eine steile Straße hinauf, jedes ist in einer anderen Farbe gestrichen und hat kleine Eigenheiten, aber die Ähnlichkeit wie bei Schwestern ist gut zu erkennen. Überhaupt sind wir fasziniert von den vielen bunten und hübschen Häusern der Stadt. Es ergibt sich schon ein recht einheitliches Straßenbild, denn nach dem großen Erdbeben 1906 wurden dreiviertel der Stadt zerstört. Und sie wurde ja erst 1848 groß mit dem Goldrausch.
Weiter mit den typischen Touristenorten der Stadt: Fisherman’s Warf , Historical Pier und Pier 39. Die Fisherman’s Warf ist eher so ein Rummelplatz mit unzähligen Geschäften und Restaurants – nicht so unser Ding. Aber das Historical Pier mit seinen vielen alten Schiffen fanden wir spitze. Die Schiffe sind die Westküste der USA bis hoch nach Kanada gesegelt. Aber es liegt auch die alte Fähre Eureka dort. San Francisco liegt ja auf einer Halbinsel und so waren die Fähren, ehe die Brücken gebaut wurden, ein wichtiges Transportmittel. Die Überfahrt nach Sausolito z.B. dauerte 30 Minuten. Angeblich wurde dabei das Fast Food erfunden. Aber es haben sich auch Gruppen von Menschen gefunden, die der gleiche Beschäftigung für die Dauer der Fahrt nachgingen: Lesen, Stricken, Karten spielen z.B.
Am Pier 39 haben sich 1987 die Seelöwen eine Sommerresidenz erkämpft. Es kommen v.a. männliche Tiere hierher und die Stadt hat sich dazu entschlossen, die Tiere hier leben zu lassen. Mittlerweile hat sich darum ein richtiger Touristenmagnet entwickelt, so dass letztendlich beide Seiten gewonnen haben. Wir können uns an den großen Tieren gar nicht satt sehen. Da ist immer was los.
Eine der Touristenattraktionen hier ist das Cable Car. Ich sitze ganz vorne, Tom auf dem Trittbrett mit der Nase im Wind und mit dem Handy in der Hand. Die Fahrt ist streckenweise wie eine Achterbahnfahrt. Die ersten Menschen, die mit der Bahn gefahren sind, waren mutige Menschen. Damals war das schnellste Gefährt wahrscheinlich die Kutsche. Zur ungewohnten Geschwindigkeit kommt noch die Steilheit der Straßen hinzu. Also wer je nach San Francisco fährt, das Cable Car muss sein!
Die Handarbeit an der Endstation ist nostalgisch schön. Drei Mann sind damit beschäftigt die Bahn an der Endstation umzudrehen.
In der Innenstadt schien die Sonne, aber an der Golden Gate Bridge zieht der berühmte San Francisco Nebel rein. Wir sehen also nie die ganze Brücke, aber wir finden die spektakulären Nebelbilder viel spannender. Beim Betreten des Areals ist von der höchstens 100 Meter weit entfernten Brücke nichts zu sehen. Aber sobald wir die Brücke betreten hatten, ist der Nebel immer mal wieder aufgerissen und hat die bekannten roten Seile und Stützen freigegeben. Den ganzen Tag trötet das Horn der Brücke, welches die Schiffe vor den Pfeilern im Wasser warnen soll.
Und dann gibt es wie in jeder amerikanischen Stadt auch noch die Viertel, die sich einer bestimmten Gruppe zuordnen lassen. Speziell in San Francisco ist das Hippie-Viertel Haight Asbury. Der alte Charme der 1960iger ist noch vorhanden und es gibt jede Menge Restaurants und Cafés.
China-Town ist auch richtig gut und im italienischen Viertel um den Washington Square habe wir einen italienischen Feinkostladen wie aus einem guten alten Hollywood-Film entdeckt, der richtig gute Pizza hatte. Und schließlich noch das LGBTQ-Viertel mit seiner Regenbogengesellschaft und der ersten Schwulenbar der Stadt, dem Twin Peaks.
Schräg gegenüber der Bar Twin Peaks bestiegen wir einen Bus, der uns auf die „echten“ Twin Peaks fährt. Eine sehr steile Straße führt auf die zwei höchsten Hügel der Stadt, von denen man einen wunderbaren Blick genießen kann.
Hallo Ihr zwei Weltenbummler,
ich bin zwar etwas spät dran mit meinem Komentar zu San Francisco, aber bei den Bildern geht mir das Herz auf. Meine absolute Lieblingsstadt und eine Herausforderung auf dem Rad!
Viel Spaß noch in Alaska.
Bis bald
Liebe Monika,
auch ich habe mich in SF pudelwohl gefühlt. Die Hügel sind ganz nach meinem Geschmack und die Hippievergangenheit spürt man an allen Ecken (oder man riecht sie;-). Sind gerade auf dem Sprung nach Kanada, der letzten Station unserer Reise. Schön, dass du „mitreist“. Grüße an alle. Bis bald, Tom