AUSTRALIEN – WESTERN AUSTRALIA: Karijini NP
AUSTRALIEN – WESTERN AUSTRALIA: Karijini NP

AUSTRALIEN – WESTERN AUSTRALIA: Karijini NP

16. – 17. August 2025: Karijini NP

Von der Küste aus sind wir 500 km wieder ins Landesinnere gefahren und auf eine Hochebene, was in Australien bedeutet, dass wir ca. 500 Meter hoch gefahren sind. Das Plateau schaut erstmal aus wie alles hier: Busch, Bäume, braunes Spinnefexgras. Aber dazwischen stecken gut verborgen unzählige Schluchten. Viele davon führen Wasser. Die Wanderwege werden nach Schwierigkeitsklassen eingeteilt: Klasse 5 (s.re.Bild) ist die höchste Schwierigkeitsstufe (in Australien :-))

Jetzt in der Trockenzeit kann man in den meisten Schluchten wandern, wenn man sie denn erreicht. Denn auch wenn schon viele Straßen geteert wurden, sind doch viele Wanderung nur mit einem Vierradantrieb zu erreichen. Uns haben die Wanderungen so begeistert, dass wir in den beiden Tagen dort, alle für uns machbaren gegangen sind.

Unsere erste Wanderung ging in die Dales Gorge. Man geht erst am oberen Rand der Schlucht entlang und kommt dann nach einem kurzen Abstieg in eine wildromantische Schlucht an deren Ende ein tiefer natürlicher Pool die ersehnte Erfrischung bringt.

Wer nicht ganz so fit ist, kann die Wanderung durch die Schlucht auch weglassen und nur über Leitern zum Pool hinabsteigen. Lustig ist, dass es eine Warnung vor extrem kaltem Wasser gibt, v.a. in den Monaten Juli – September: das Wasser hatte 20 Grad! Die Australier beim Reingleiten in diesen kalten Pool zu beobachten, ist schon witzig. Übrigens lieben die Aussis Pool-Nudeln wann immer sie ins Wasser gehen. So hatten viele an ihrem Rucksack welche befestigt, was wirklich lustig ausschaut!

Am nächsten Morgen sind wir nach dem Sonnenaufgang zu den Joffre Falls. Wasserfall gab es jetzt in der Trockenzeit keinen, aber die Spiegelungen in dem noch vorhandenem Wasser sind wundervoll. Die Wanderungen haben meist einen Umfang von 1-4 km und mit den Leitern (re.Bild) sind die Ab- und Aufstiege gut zu bewältigen.

Nächste Wanderung: Weano Gorge mit dem Handrail Pool. Der heißt so, weil man sich zum Pool an einer Stange entlang nach unten hangeln muss. Unsere Wanderungen wurden immer spektakulärer!

Hancock Gorge: Wer durch diese Schlucht will, muss bereit sein die Schuhe auch mal auszuziehen und durch kniehohes Wasser zu waten.

Als wir den Nationalpark am Nachmittag wieder verlassen, werden wir an einem Bahnübergang von einem jener ultra langen Verladungszüge aus den Erzminen, die in der Gegend um den Karijini sind, aufgehalten. Es dauert über 2 Minuten bis der Zug in seiner ganzen Länge an uns vorbeifahren ist. Viel Zugverkehr gibt es außer in den Großstädten ja nicht in Australien.

Was wir auch nicht viel sehen sind Tiere. Bei unseren ersten Aufenthalten in Australien 1992 und 2002 war das noch anders. Immerhin konnten wir einen kurzen Blick auf einen Dingo erhaschen. Dieser Fuchsgroße Wildhund ist seit 4000 Jahren in Australien endemisch und ist sandfarben wie das Spinnifexgras. Emus? Fehlanzeige, nur die Eier im Visitorcenter, aus denen wohl kein kleiner Emu mehr schlüpfen wird (re.Bild). Aber es gibt schon noch Kängurus. Die kleineren ca. 1 Meter großen sehen wir tot am Straßenrand. Die werden v.a. nachts von den Autos angefahren. Auf dem Weg raus aus dem Karijini NP mussten wir leider wieder in die Nacht hinein fahren. Die Gegend ist so verlassen, dass es meist nur alle 250 km eine Tankstelle mit einem sog. Roadhouse gibt. Dort ist dann ein Campingplatz mit Duschen angeschlossen.

Im Moment sind wir in Coral Bay am indischen Ozean, genauer am Ningaloo-Riff und machen ein paar Schnorcheltouren. Bis bald!

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