Nach dem Abstecher ins Landesinnere sind wir wieder raus an die Küste gefahren. Das Ningaloo Reef ist zwar nicht so groß wie das Great Barrier Reef an der Ostküste Australiens, muss sich aber mit seinen 260 km Länge nicht zu sehr dahinter verstecken. Und es hat den großen Vorteil, dass es nur durch eine flache Lagune vom Land getrennt ist. An manchen Stellen erreicht man die traumhafte Korallen- und Fischwelt nur 100 Meter vom Strand entfernt, aber nie weiter als 5 km. Bei Exmouth kommt man am nächsten an das Reef ran, aber leider haben wir dort keinen Campingplatz mehr bekommen, auch weil viele der Plätze nur mit Vierradantrieb zu erreichen sind. Deshalb sind wir nach Coral Bay gefahren. Von dort haben wir zwei Schnorchel-Touren aufs Reef hinaus gebucht.



Auf einer der Fahrten war eine Profifotografin mit Top-Fotoausrüstung dabei. Wir haben ihr Paket gekauft, werden es aber erst zuhause runterladen. Wer uns demnächst besuchen kommt, kann in den Genuss einer Unterwassershow kommen 🙂
Nächster Stopp: Quobba Blowhole. Ein herrlich rauer Küstenabschnitt!





An einer Stelle schiebt sich das Meer unter eine Platte und schießt dann durch Löcher in die Luft begleitet von einem tiefen Grollen.


Bei ordentlichem Seegang, wie wir ihn erleben durften, entstehen so bis zu 20 Meter hohe Wasserfontänen. Wir hatten das Glück, dass an dem Tag 3 bis 4 Meter hohe Wellen auf die Küste getroffen sind.
Und schließlich an die Shark Bay. Zuerst zu einer dieser typisch australischen Touristenattraktionen: einer Telegrafenstation von 1880 – das ist hier schon richtig altes Zeug 😉 Und gleich dahinter ein Strandabschnitt mit ganz kleinen Muscheln, die auf natürliche Weise so dicht gepresst sind, dass sie zu Beginn der Besiedlung als Baumaterial benutzt wurden (Treppen im mittleren Bild). An einer Bucht der Bay gibt es einen Abschnitt mit Wasser, das einen doppelt so hohen Salzgehalt hat, wie an anderen Stellen. Fast so hoch, wie am Toten Meer. Hier wachsen durch diese Bedingungen besondere Muscheln.





Und schließlich noch Monkey Mia. Der Ort ist berühmt für seine Delfine, die an einem Küstenabschnitt am Morgen angefüttert werden. In der Bucht dort leben besonders viele Delfine und man kann fast immer welche sehen. Allerdings sind sie an dem Morgen da wir dort waren nicht in die Bucht geschwommen. Man sollte aber hinzufügen, dass Bilder aus früheren Jahren Menschen zeigen, die im Wasser stehen und von den Delfinen umschwommen und sogar gefüttert werden. Das ist heute nicht mehr gestattet. Man darf nicht mal mehr im Wasser stehen. Ich habe dann eine Tour mit einem Segelboot gemacht, der Aristocat 2. Die ist auch zu den Dugongs (re.Bild) rausgefahren. Dugongs sind auch Meeressäuger, aber sie sind die einzigen Vegetariern darunter. In der seichten Bay finden sie viel Seegras. Sie sollen übrigens für das Seemannsgarn der Nixen verantwortlich sein. Seemänner waren vormals die meiste Zeit betrunken. Und in dem Zustand haben sie aus dem weißen Bauch und den Brüsten zusammen mit der Schwanzflosse die Nixen fantasiert.




Der Campingplatz in Monkey Mai wird regelmäßig von Emus besucht! Unser Eindruck von Western Australia ist aber, dass dort viel weniger wilde einheimische Tiere zu beobachten sind, als in den anderen Landesteilen
Wir übernachten auch häufig auf Rest Areas, die es in Western Australia reichlich entlang der Highways gibt. Man kann für 24 Stunden kostenlos dort stehen bleiben, es gibt überdachte Picknick-Plätze und einfach Toiletten (lk. Bild. Da die Highways Nachts nur sehr wenig befahren werden, ist es dort auch sehr ruhig. Und an den roten Sand gewöhnt man sich in diesem Teil der Erde schnell, weil einem gar nichts anderes übrig bleibt 😉



Sind jetzt nur noch 500 km von Perth entfernt. Die letzten beiden Tage haben wir immer mal wieder Regen gehabt. Die letzten 3 Wochen hatten wir durchgehend blauen Himmel. Aber sobald das Nass auf die Buschlandschaft fällt, fängt sie an zu blühen.
