JAPAN – Hiroshima / Friedenspark
JAPAN – Hiroshima / Friedenspark

JAPAN – Hiroshima / Friedenspark

JAPAN
Hiroshima / Friedenspark

5.03.2023

Honshu ist die größte Insel Japans. Mit Justus werden wir dort Tokio, Osaka und Kyoto besuchen. Mit Anna und Felix aber sind wir nach Hiroshima gefahren. Das liegt im Westen der Insel. Wie wohlweislich bekannt hat Hiroshima traurige Berühmtheit erlangt. Heute steht dort, wo die Atombombe am 6. August 1945 abgeworfen wurde, der Friedenspark.

Zunächst gehen wir über die Aioi-Bashi-Brücke, eine Brücke in T-Form, die den Amerikanern als Orientierung für den Abwurf ihrer Atombombe mit dem verharmlosenden Namen „Little Boy“, gedient hat. Gleich daneben steht die Ruine des Gebäudes der Industrie- und Handelskammer, das von dem tschechischen Architekten Jan Letzel entworfen, 1915 erbaut wurde und mit seiner großen bronzenen Kuppel wohl ebenso als Orientierung für die Piloten gedient hatte. Die Ruine steht als Mahnmal für die zerstörerische Kraft einer Atombombe und wird auch Atombombenkuppel genannt.

Der Friedenspark ist ein grünes Gelände, das zum Verweilen und Entdecken einlädt. Das Zentrum bildet der Friedensteich mit der Flamme des Friedens, die auf einer Achse mit dem Kenotaph, einem geschwungenen Betonmonument und der Atombombenkuppel steht. Am Südende dieser Achse steht das Friedensmuseum.

Im Park sind viele Denkmäler zu sehen. Jedes einzelne bringt auf sehr emotionale Weise den Aufruf zu Frieden zum Ausdruck. Wie z.B. das Kinderdenkmal: Sadako Sasanki war beim Abwurf der Atombombe 2 Jahre alt. Sie überlebte, aber mit 11 Jahren bekam sie Leukämie. Sie glaubte einer alten japanischen Sage zufolge, dass der Kranich für Glück und ein langes Leben steht und dass sie geheilt werden würde, wenn sie es schafft, 1.000 Kraniche in der Origami-Technik zu falten. Leider verstarb sie, ehe sie die 1.000 gefaltet hatte. Im Museum sind einige der unglaublich kleinen Faltobjekte zu sehen. Ihre Klassenkameraden vollendeten ihr Werk und riefen zu einer Spendenaktion auf. Die war so erfolgreich, dass man ein Mahnmal für all die verstorbenen Kinder errichten konnte. Dazu gehört auch eine Glocke mit einem Kranich, die jeder schlagen kann.

Sehr berührend ist auch die Statue einer Mutter mit Kind und einer Mondsichel. Die Mutter zeigt dem Kind, dass die Mondsichel verlässlich wieder zum Vollmond wird.

Oder die Friedensglocke, die jeden dazu auffordert, sie für den Frieden in der Welt, anzuschlagen.

Für das Friedensmuseum braucht man ein dickes Fell und gute Nerven. Denn die Bilder von Toten und Verwundeten, von Artefakten und Zeitzeugen ist nur schwer zu ertragen. Die Bombe detonierte am 6. August 1945 600 Meter über Hiroshima. Die ca. 3.000 Grad heiße Detonationswelle zerstörte 90% der Stadt und tötete augenblickliche 80.000 Menschen. An dem Tag des Abwurfs befanden sich 350.000 Menschen in der Stadt. 130.000 Menschen starben an den Folgen der Atombombe.

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