ALASKA
Kodiak
2.05.2023
So ein Glücksgefühl nach sieben Tagen auf See das Schiff zu verlassen und festen Boden zu betreten. Auch wenn dieser feste Boden die meiste Zeit zu schwanken scheint.
Die erste Überraschung: die Sonne strahlt von einem blauen Himmel mit ein paar wie hingepinselt aussehenden malerischen Wolken und es ist fast windstill. Und die zweite Überraschung ist der Blick über das ruhige Wasser hin zu den schneebedeckten Bergen und der weiten unberührten Landschaft. Wir sind in Kodiak – Alaska!
Der Hafen ist für diesen kleinen weit im Westen von Alaska liegenden Ort sehr groß. Das meiste sind Fischerboote. Der Ort ist größer und moderner, als ich mir einen so am Ende der Welt befindlichen Ort, der so weit im Norden liegt, vorgestellt hätte. Kodiak hat nur etwas mehr als 5.500 Einwohner und kann nur vom Wasser her erreichen werden. Das Städtchen liegt auf der gleichnamigen Insel.
Wir kommen an einer orthodoxen Kirche vorbei. Ende des 18. Jh. kamen Felljäger aus Russland nach Alaska und die Ureinwohner, die Tlingit, waren so verärgert darüber, dass sie von ihrem Glauben abfielen und so offen waren für eine neue Religion. Die orthodoxe (und auch die katholische) Kirche boten ihnen die Spiritualität, die sie gewohnt waren. Und so findet man noch heute in Alaska viele orthodoxe Kirchen.
Eine Brücke führt auf eine Insel Near Island und dort gibt es ein paar kleine Wanderrouten. Es tut gut, durch die dicht mit Moos und Flechten behangenen Wälder zu wandern.
Wir sehen einen Weißkopfseeadler und Otter im Hafenbecken. Den Kodiakbären, den es nur auf der Kodiak-Insel gibt, sehen wir leider (?) nur im Museum.
Man muss Kodiak wohl nicht gesehen haben, aber dort gewesen zu sein, an einem so entlegenen Ort, ist schon irgendwie cool.