COLORADO PLATEAU
Wulf Creek Pass und Mesa Verde
28.09.2022

Wir durchqueren die weite Einöde mit Kartoffelfeldern, die unser Blockhaus umgab und fahren auf die Bergkette Sangre De Christo Mountains zu. Dort bietet sich uns ein ganz anderes Bild. Tiefe Schluchten, gewundene Straßen und bunte Herbsthänge. Wir bewegen uns auf weit über 2.000 Metern über dem Meeresspiegel, aber die Vegetation ist ganz anders als wir das von unseren Alpen gewohnt sind. Während in unseren Breiten ab 2.000 Höhenmetern kein Baum mehr wächst, ist hier üppiger Wald mit Nadelbäumen und vielen Birken. Die Birken sind in herbstliches gelb und orange gefärbt. Colorado liegt eben auf einem Breitengrad der etwa Südspanien entspricht und dann herrscht hier noch trockenes Kontinentalklima.



Auch das große Gebiet des Nationalparks Mesa Verde besteht aus vielen tiefen Schluchten. Die Vegetation ist hier aber eher, wie wir es aus den trockenen Gebieten des Südens kennen. Ende des 19. Jh. haben hier zwei Cowboys auf der Suche nach ihren Rindern eine alte Siedlung der Anasazi, aus dem Stamm der Navajos (American Indians), gefunden. Felsensiedlungen unter die Überhänge der Sandsteinwände gebaut. Ab 800 v. Chr. hat sich der Stamm hier angesiedelt, ab 1100 Häuser gebaut und um 1300 alles wieder verlassen. Die Archäologen gehen davon aus, dass die Siedlungen einfach zu erfolgreich wurden. Damit ist die Zahl der Menschen über den Punkt hinausgestiegen, an dem ein Überleben in den Felsenwohnungen mit der dazugehörigen Trockenlandwirtschaft noch möglich gewesen sein sollte. Diese Ausgrabung ist im Übrigen die einzige gelistet UNESCO-Weltkulturerbestätte der USA. Leider kann man nur mit Rangern direkt zu den teilweise mehrstöckigen Häusern hingehen. Es herrscht Einsturzgefahr. Die Wohnungen sind nur über Leitern vom Plateau aus zu erreichen.




