Gaby’s Tagebuch HONGKONG 22.2. – 27.2.2023
Gaby’s Tagebuch HONGKONG 22.2. – 27.2.2023

Gaby’s Tagebuch HONGKONG 22.2. – 27.2.2023

22. Februar 2023
Flug nach Hongkong

Heute Nacht echt schlecht geschlafen. Um 1 Uhr morgens kamen die Nachbarn mit Gepolter nach Hause und haben sich bestimmt noch über 1 Stunde sehr laut unterhalten. Die hatten uns auch die letzten beiden Nächte geweckt. Anscheinend andere Airbnb-Gäste, sprechen Englisch und gehören wohl zu den Bierlaunigen, die in der Beerstreet bis in die Morgenstunden feiern. Wahrscheinlich ist ihnen gar nicht klar wie hellhörig der Hausflur ist.

Um 10 Uhr werden wir von einem Fahrer, den wieder unser Host für uns organisiert hat, abgeholt. Unser Host selbst entschuldigt sich, weil ihr Sohn Fieber hat. Oh Mann, wir können das Alter dieser Vietnamesen echt nicht richtig einschätzen! Hätte nie gedacht, dass Posie schon Mutter ist. Saß immer so hipp zurecht gemacht in ihrem Café rum.

Sind froh diese zwar so herrlich exotische, aber auch so nervenzerrend laute Stadt zu verlassen. Leider fährt uns der Chauffeur jedoch zum falschen Terminal. Merken wir erst als wir schon im Terminal stehen und nur Inlandsflugziele sehen. Müssen uns ein weiteres Taxi nehmen, um uns zum Internationalen Terminal fahren zu lassen. Check-In geht sehr einfach. Im Inneren Bereich sind wir dann zumindest preislich wieder in der 1. Welt angekommen: der Kaffee kostet 4 $.

Obwohl unser Flug erst um 12.30 Uhr geht, müssen wir schon um 12 am Gate sein. Das hätten wir fast versäumt. Sind die letzten, die in den Bus steigen und werden gefühlt an das ganz andere Ende des Flughafens gefahren. Aber wenigstens ist der Bus mit bequemen Sitzen ausgestattet.

Tom hat uns auf die Sitze beim Notausgang eingecheckt, weil man da mehr Beinfreiheit hat und in einer 2er-Reihe sitzt. Aber leider war das dieses Mal ein Fehler, denn wir bezahlen den Komfort mit einem fensterlosen Flug und müssen feststellen, dass wir dabei mit leichter Übelkeit zu kämpfen haben. Dafür ist es wieder Mal ein Flug mit echtem Service. Vietnam Airlines serviert während des zweistündigen Flugs ein Mittagessen mit Alkohol und Kaffee. Nette Überraschung nach all den asiatischen Billigflügen.

In Hongkong ist die Einreise perfekt organisiert. Werden bei der Immigration auch nicht nach unserer Aufenthaltslänge gefragt. Überrascht bin ich nur vom Kauf der Simkarte. Es gibt nur einen Anbieter und dort sitzt nur eine Angestellte, die auch nur einen Tarif verkauft. Aber 11 Euro ist okay, zumal ich damit 80 GB bekomme. Was soll ich mit so vielen Daten!

Dann die Taxifahrt. Hätte nie gedacht, dass wir doch noch zu den Leuten werden, die vom Flughafen zum Hotel mit dem Taxi fahren. Aber auch wenn das in Hongkong nun nicht mehr spottbillig ist, mit dem Zug oder Bus wäre es fast genauso teuer und dafür aber länger. Grab gibt es hier nicht, dafür Uber. Jedoch ist der normale Taxibetrieb top organisiert. Eine Einweiserin nimmt das Ziel auf, handelt mit dem Taxifahrer den Preis aus und dann bekommt man einen Zettel mit dem Ziel und dem Betrag. Hinweisschilder besagen, dass man den Zettel nicht dem Fahrer geben soll. Die Taxis in Hongkong sind rot-schwarz und schauen aus, als wären sie mindestens 50 Jahre alt. Aber sie fahren. Und der Fahrer ist ohne Navi unterwegs und kennt tatsächlich Schleichwege, die Googlemaps nicht kennt.

Wir werden bei unserem Airbnb von einer Angestellten der Vermieterin, einer Philippina, empfangen, die sehr gut Englisch spricht. In dem kleinen Studio ist nicht viel Platz, aber der ist dafür bestens ausgenutzt mit viel Schrankraum, einem Bett mit Blick aus dem großen Fenster, einem Schreibtisch und einem Sofa sowie einer kleinen Teeküche. Wir ziehen los und kaufen was fürs Abendessen ein.

Es gibt hier Marks & Spencer. Orientieren uns dort erstmal, was es so gibt und welche Preise uns erwarten. Dann ziehen wir weiter in einen lokalen Supermarkt und kaufen auch noch bei Marktständen was ein. Für Gemüse und Obst stellen wir fest, sind die Marktstände eindeutig die bessere Wahl.

Sind fasziniert von dieser Stadt. Hätten einen Beton-Dschungel erwartet. Tatsächlich gibt es viele Wohn- und Geschäftshochhäuser, aber gleich dahinter befinden sich grüne Berghänge. Neben modernen gläsernen Häusern befinden sich auch ältere Wohnhäuser. Und fast immer befinden sich im Erdgeschoss Läden. Wir freuen uns schon auf die Erkundungstouren 😊

Mit gebratenen Wantans und Gemüse und mit einer ganzen Flasche Weißwein beschließen wir unseren Abend. Mit einem Gläschen stoßen wir auch auf meine Eltern an: meine Mama ist heute vor zwei Jahren gestorben und mein Papa wäre heute 89 Jahre alt geworden.

23. Februar 2023
Botanischer Garten und Victoria Peak

Wider Erwarten habe ich auf der harten Matratze gut geschlafen. Befürchte, dass ich mich in Ostasien auf harte Matratzen einstellen muss… Der Filterkaffee, den wir uns gestern gekauft haben (Kaffeepulver, das gleich in einem Filterpapier portioniert ist und man direkt in die Tasse hängen kann) ist im Unterschied zur vietnamesischen Variante schön stark.

Wir gehen heute raus aus der Hochhausschlucht und hinein in die grünen Hügel / Berge der Stadt. Hinter unserer Wohnung geht die Straße steil bergauf und schon nach einem Kilometer sind wir im Botanischen Garten in dem auch ein paar Käfige mit Affen sind. Wir genießen die gute Luft inmitten der Bäume und blühenden Sträucher. Die Straßen sind nicht stark befahren, es sind v.a. Taxis unterwegs. Wir vermuten, dass ein Auto zu besitzen in Hongkong ziemlich teuer und wahrscheinlich auch unbequem ist. Ähnlich wie in New York ist es hier wohl nicht schneller mit vier Rädern unterwegs zu sein als auf zwei Beinen oder mit öffentlichen Verkehrsmitteln. Scooter gibt es gar nicht.

Der Weg auf den Victoria Peak ist eine ausgewachsenen Bergtour, ca. 500 Höhenmeter, ist schließlich auch die höchste Erhebung auf Hongkong Island. Unterwegs machen wir beim Peak Tower eine Pause. Dort fährt eine Schrägtram hin, so dass wir nicht nur auf sportliche Menschen treffen. Hier befinden sich zwei Einkaufszentren mit vielen Restaurants und skurrilerweise auch mit zwei Studios für Selfie-Fotografen. Es werden richtige Workshops angeboten und Fake-Kulissen. Aber die „echte“ Aussicht ist fantastisch! So tolle Blicke auf das Meer und die Hochhausschluchten und die grünen Berge dahinter.

Dann weiter auf den eigentlichen Gipfel, von dem aus man auf die andere Buchtseite schauen kann. Eine kleine Gartenanlage ist offensichtlich ein beliebter Spot für Hochzeitsfotos. Anschließend der lange Abstieg über Treppen. Aus dem Gestrüpp links und rechts vom Weg schaut uns plötzlich ein wildes Schwein entgegen! Tatsächlich kommen wir kurz darauf an einem Hinweisschild vorbei, das uns mitteilt, dass man diese Schweine nicht füttern soll, dass sie wild sind und gefährlich werden können und eine Plage sind.

Die Tour ist ganz schön lange und als wir endlich bei unserem Studio sind, nachdem wir uns bei einer französischen Bäckerei noch ein „Gschöpftes“ gekauft haben und Frischkäse, sind wir ganz schön erschöpft ob der langen Bergtour-Pause. Wir genießen die „heimische“ Brotzeit mit gutem Brot und Frischkäse und Tomaten. Am Abend gehen wir aber in ein kleines Restaurant um die Ecke mit lokalen Gerichten auf der Karte. Na ja, ist halt sehr fleischlastig.

Felix und Anna sind auf ein Problem gestoßen: wenn sie vor dem 5. April zurückfliegen, ist ihre Reise zu kurz, um die private Krankenversicherung ruhen zu lassen. Es würde also heißen, dass sie die Krankenversicherung für fast ein halbes Jahr nachzahlen müssten. Nach vielen Überlegungen buchen sie ihren Flug von Seoul nach Hause um. Ist gar nicht so teuer. Prima! Wir freuen uns auch, wenn wir noch länger zusammen reisen.

24. Februar 2023
Taoistischer Tempel, Trambahnfahrt und Victoria Harbour

Ganz in der Nähe unseres kleinen Studios befindet sich ein taoistischer Tempel. In Hongkong gibt es eine Vielzahl an kleinen Tempeln. Inmitten der Wolkenkratzer wirken sie seltsam aus der Zeit gefallen. „Unser“ Tempel, den wir besichtigen, der sich in der Hollywood Road befindet, ist ein Taoistischer Tempel. Der Taoismus ist eine chinesische Philosophie und Weltanschauung und wird als Chinas ureigene Religion angesehen. Sein Ursprung geht wohl ins 4. Jh. v. Chr. zurück. Wir sind fasziniert von der Unmengen an Räucherwerk in diesem Tempel. Nicht nur, dass kleine Räucherstäbchen abgebrannt werden. Es gibt auch große Stäbe und von der Decke hängen Räucherspiralen, die wohl tagelang brauchen ehe sie abgebrannt sind. Und die ganze Decke hängt voll davon. Nach 5 Minuten tue ich mich echt schwer mit dem Atmen.

Anschließen fahren wir mit der alten Trambahn von Hongkong. Da kann ich wieder ganz viele frische Luft schnappen, denn die Fenster kann man in den alten Waggons weit öffnen. Das besondere aber ist, dass sie doppelstöckig ist. Deshalb und weil es sie schon seit 120 Jahren gibt, steht sie sogar im Guinnessbuch der Rekorde. Ein schmales hohes Gefährt aus Holz auf Schienen, das die Strecke im Nordteil von Hongkong Island von West nach Ost und zurück abfährt. Man steigt hinten durch ein Drehkreuz ein und vorne beim Fahrer wieder aus, wo man seine 3 Hongkong-Dollar in einen Kasten wirft. Wechselgeld gibt es keines. Fahren durch Einkaufsstraßen unterschiedlicher Couleur: von sehr teuer bis zu Ramsch.

Nach einer halbstündigen Fahrt steigen wir aus und gehen an die Uferpromenade. Das Meerwasser ist sehr sauber und es geht eine kühlende Prise. Denn auch wenn die Temperatur mit 21 Grad an sich nicht sehr warm ist, die Sonne scheint dort erbarmungslos auf uns nieder. Entlang des Fußgängerweges sind kleine Parkanlagen und Spielplätze auch Trainingsgeräte und Picknick-Plätze sowie Sonnenliegen. Neben den Spaziergängern sind fast genauso viele Jogger unterwegs.

Auffallend ist, dass sich in der Meeresstraße nicht viel Boote befinden. Nur ein paar Fähren und ein paar Fischerboote. Keine Segler und keine Motorjachten. Die Architektur auf der anderen Seite der Meerenge, auf der Festlandseite der Stadt ist vielseitig und auch ein sehr großer Container-Hafen befindet sich auf der anderen Seite. Die Fähren fahren konzentriert von den Piers ab und schauen sehr viktorianisch aus.

Als wir den Uferbereich verlassen und in die Stadt hochgehen, bekommen wir einen guten Eindruck von der unglaublichen Anzahl von Geschäften hier. Es gibt sogar ein Geschäfte für Mundschutz. Dort kann man welche mit unterschiedlicher Größe und vielen Mustern kaufen. In Hongkong ist in allen Bereichen außerhalb der eigenen Wände anscheinend immer noch gerne die Maske gesehen. Ob sie Pflicht ist, wissen wir nicht, aber der Gruppendruck reicht auch aus.

Tom macht dann eine sportliche Tour auf den Victorias Peak und ich gehe nach einer Lesepause zum ersten Mal, seitdem wir Australien am 12. Januar verlassen haben, wieder mal eine Runde Joggen.

Zum Abendessen haben wir uns wieder Wantans und zwei unbekannte Gemüsesorten gekauft. Tom kann ja in der kleinsten Küche ein prima Essen zaubern. Im Restaurant servieren sie für unseren Geschmack immer zu wenig Gemüse und zu viel Fleisch. Heute gibt es eine Bohnensorte, bei der die einzelnen Bohnen 50 cm lang sind!

25. Februar 2023
Trambahnfahrt

Morgens sind wir erstmal damit beschäftigt eine Unterkunft für Seoul zu finden. Immer an den Wochenenden wird es schwierig noch etwas Akzeptables zu buchen. Da nun Felix und Anna noch ein paar weitere Tage in Korea bleiben, müssen wir unsere gemeinsamen Reisepläne überarbeiten. Wie schon erwähnt ist die Buchung von Hotelzimmern oder Ferienwohnungen mittlerweile zur lästigen Pflicht geworden. Tom und ich haben jetzt nach über einem halbem Jahr schon in so ca. 75 verschiedenen Betten geschlafen… Manchmal besser, manchmal schlechter…

Die Tram von Hongkong hat uns gestern so gut gefallen, dass wir heute noch ein bisschen länger damit fahren wollen. Zu unserem Glück ist heute die Fahrt sogar umsonst. Nur leider ist die Stadt sehr voll: es ist Samstag, also Wochenende, also Wochenendausflügler! Wir vermuten mal, dass viele Chinesische Staatsbürger gerne mal ein Wochenende in einer etwas freieren Stadt verbringen. Ob das so stimmt, können wir nicht beurteilen, weil hier in Hongkong ja auch überwiegend Hongkong-Chinesen leben.

Fahren jedenfalls ein gutes Stück mit der Tram und da man die Fenster in der Bahn komplett öffnen kann und wir im oberen Stockwerk sitzen, kann man herrlich auf das Treiben auf der Straße und in den seitlichen Gassen schauen. Als wir aussteigen, um einen Tempel zu besichtigen und auch um ein bisschen in die Geschäfte zu schauen, merken wir jedoch erst, wie viele Menschen heute bummelnd unterwegs sind.

Wir sind ja nun wahrlich keine Shoppingfans und so sind wir rasch ermüdet und hungrig. Bummeln dann noch durch einen urtümlichen Markt, wo uns der Appetit ob der Gerüche aber wieder vergeht. Fisch- und Fleischstände sind anscheinende die wichtigsten und entsprechend viele gibt es. Die Gemüsestände können olfaktorisch wenig dagegen ausrichten.

Den späteren Nachmittag verbringen wir wieder getrennt: Tom besteigt einen der Berge und ich gehe Joggen. Auf den Straßen und vor den Bars finden sich ab 18 Uhr die Feierlaunigen ein. Vor unserem Haus ist viel los, denn an der Hauswand befinden sich zwei Murals, die zu einer sogenannten Hollywood-Serie gehören. Frank Sinatra und Marylin Monroe sind um die Ecke. Bei uns sind Bilder aus Anime-Filmen, die uns nichts sagen, aber bei der Jugend ein heiß begehrtes Motiv sind. Müssen uns durch viele Poser schlängeln.

26. Februar 2023
Kowloon

Heute nehmen wir die Fähre, die zehn Minuten braucht, um zum Stadtteil Kowloon zu kommen. Er liegt auf dem Festland von Hongkong und hat an der Uferpromenade einen Walk-of-Fame. Auf dem Handlauf der Kaimauer sind die Hände in Edelstahl von berühmten SchauspielernInnen und RegisseurenInnen verewigt. Der berühmte Bruce Lee hat auch noch eine lebensgroße Statue bekommen.

Es ist immer noch Wochenende, also heute Sonntag und viele Ausflügler sind unterwegs, wenn auch die Stadt nicht wirklich Wochenende hat. Geschäft, Märkte, Friseure und andere Dienstleister haben geöffnet. Eine Beobachtung gibt uns Rätsel auf. Gleich auf dem Weg zum Pier sehen wir Zelte auf dem Gehweg stehen, die vorgestern dort noch nicht standen. Frauen sitzen in Einkaufspassagen auf Pappe oder Plastikplanen mit Schminkkoffer, Essen und Weinflaschen. Es sind v.a. Philippinas. Wir vermuten, dass sie an ihrem freien Tag sich mit Freunden treffen wollen, aber mangels eigner Wohnung oder mangels Platz in ihren eigenen vier Wänden, sich draußen treffen müssen. Parks gibt es nicht viele, also wird der Platz genommen, der eben da ist.

In Kowloon gibt es sogar einen ganz ansehnlichen Park mit Springbrunnen, Parkbänken und Spielplätzen. Aber für eine so große Stadt ist das Angebot an Grünflächen schon recht mager. Natürlich sind die grünen Hügel da, aber das sind eben keine Parks, wo man mit den Kindern zum Spielen hingeht. Dafür gibt es hier Hochhausschluchten und Hochhausarchitektur in rauen Mengen.

Will man hier einen Cappuccino trinken wird es teuer, so ab 4 Euro aufwärts. Will man jedoch ein typisches chinesisches Essen verzehren mit Reis und zwei Beilagen Gerichten (fast immer mit Fleisch) dann zahlt man genauso viel. Wir gönnen uns dennoch einen Cappu 😊

Die Fährfahrt ist herrlich, denn es handelt sich um Piers und Fährschiffe, die so wunderbar nach viktorianischer Zeit aussehen. Die Angestellten haben sogar Matrosenanzüge an!

Für eine Bergbesteigung oder eine Joggingrunde bleibt heute anschießend keine Zeit, dann wir haben uns am Morgen ein wenig verbummelt.

27. Februar 2023
Lantau

Heute waren wir auf der ländlichen Insel Lantau. Dazu sind wir mit einer Fähre fast eine Stunde gefahren und haben dabei einen Eindruck bekommen, wie groß Hongkong sein muss. Das müssen wir auch nochmal nachschauen. In unserer Vorstellung war Hongkong immer ähnlich Singapore, aber das stimmt nicht wohl so nicht.

Wikipedia liefert dazu folgende Zahlen:
Singapur: 728 qkm, 7.900 EW/qkm
Hongkong: 1.113 qkm, 6.900 EW/qkm
Deutschland: 357.000 qkm, 236 EW/qkm

Na ja, ist auch schon über 30 Jahre her, dass wir in Singapur waren 😊

Aber zurück zur Insel Lantau. Die erste Überraschung als wir die Insel betreten ist, dass hier viel Rad gefahren wird. Es gibt einen richtigen zweispurigen Radl-Highway! Am Fährhafen gibt es auch einen Restaurantbereich, aber leider ist es zu früh für uns. Die Gerichte und die Köche schauten wirklich gut aus. In Hongkong Island ist ja alles sehr international und die wenigen chinesischen Restaurants sind meist versteckt und wenig einladend.

Wir fahren dann noch über eine halbe Stunde über die Berge zum „Big Buddha“. Eine recht kurvige Straße beansprucht unseren Magen, aber unser Augen können sich an viel Grün, an Blicke auf weiße Sandstrände und an Rindern am Straßenrand erfreuen.

Das Areal um den Big Buddha ist eine richtige Pilgerstätte. Der Buddha thront in fast braun-schwarz und glänzend über allem und um ihm ganz nahe zu sein, muss man so um die 200 Treppen erklimmen. Mehrere grazile bronzefarbene Buddha-Damen umringen seinen Lotussitz.

Unter ihm ist ein Kloster und viele Souvenirshops und Restaurants. Zu unserer Freude ist auch ein vegetarisches darunter. Wir nehmen die gebratenen Nudeln und das eine vegetarische Platte. Alle anderen Gerichte schauen nach Süßigkeiten aus. Aber auch die vegetarische Platte ist süß! Wir sind uns gar nicht sicher, was da in süßer Soße eingelegt ist… irgendwelche Pilze? Schon gestern haben wir uns gewundert, dass in einem Restaurant zu Fleisch und Gemüse ein Croissant gereicht wurde. Wir vermuten, dass die Chinesen keinen solchen Unterschied zwischen Süß und Salzig machen, zwischen Hauptgericht und süßer Nachspeise.

Anschließend nehmen wir den Wanderweg zurück den Berg hinunter in die Stadt „Tung Shen“, dort wollen wir die Metro zurück nach Hongkong Island nehmen. Der Weg ist hübsch angelegt und wir kommen an vielen Häusern vorbei, wo Mönche wohnen und ihren Gemüsegarten bestellen.

In der Stadt dann wieder das Hochhausbild, auch wenn immer noch Radfahrer unterwegs sind. Wir zählen bei einem die Stockwerke und die Anzahl der Wohnungen und rechnen hoch, dass in einem dieser 50-stöckigem Haus wohl so um die 4.000 Menschen wohnen müssen. Auf dieser Insel wäre doch genügend Platz, um auch kleinere Häuser, die in unseren Augen menschlicher wirken, zu bauen. Aber tatsächlich sehen wir nur ganz wenige davon. Ist es nicht erwünscht? Nicht erlaubt?

Eine Chinesin, von Festlandchina, die hier auf Besuch ist und gut Englisch spricht hilft uns einen Bus zu finden, der uns zur Metrostation bringt, denn der Fußweg wird langsam ein bisschen zu lang. Die Metro fährt unter dem Meer hindurch und spukt uns im Zentrum von Hongkong wieder aus. Einziges Problem war der Fahrkartenautomat, der keinen 100 H$ Schein nehmen wollte 100 H$ sind nicht mal 15 Euro! Kreditkarten nimmt er erst recht nicht. Mit Ali-Pay per Handy wäre es gegangen… Ich muss sagen beim Bezahlen der Öffis ist Australien eindeutig am fortschrittlichsten: einfach seine Kreditkarte an den Automaten beim Ein- und nochmal beim Aussteigen halten und fertig!

Am Abend haben wir dann noch einiges zu organisieren, weil wir morgen von Hongkong nach Osaka und weiter nach Matsuyama fliegen. Check-In bei den Fluggesellschaften. Transport in Osaka von einem Flughafen zum anderen. Check-In im Hotel und Fahrt vom Flughafen Matsuyama zum Hotel. Das SIM-Karten Problem schiebe ich auf. In Japan sind die SIM-Karten nicht so einfach am Flughafen zu kaufen und zudem auch noch richtig teuer… Aber am Flughafen hat man ja erstmal WIFI und in der Unterkunft auch. Und übermorgen früh kommen Felix und Anna mit Gebäck zum Frühstücken zu uns!!!

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