JAPAN
Tokio (und Matsumoto)
17. bis 21.04.2023
Während Tom und ich noch in Kyoto bleiben müssen, weil es mir noch nicht so gut geht, reist Justus nach Matsumoto weiter. In dieser kleineren Stadt gibt es eine Burg zu sehen. Und außerdem ist es für Justus auch schön, die ruhigere Seite Japans kennenzulernen.
Auch Justus ist fasziniert von den Samurai-Rüstungen und dem Aufbau einer japanischen Burg. In Matsumoto gibt es sogar ein geheimes Stockwerk. Ein Zwischengeschoß, in das sich die Bewohner im Falle eines Angriffs zurück ziehen konnten, um denn den Angreifer zu überraschen. Dazu noch die steilen Treppen, die verwinkelte Räume und die Waffentechnik.
In Tokio haben wir uns dann wieder getroffen. Justus hat das Fotografieren für mich übernommen und unser touristisches Programm haben wir ein bisschen gekürzt, haben viele Pausen in hübschen Cafés gemacht und den Schwerpunkt auf die Parks der Stadt gelegt (die Anfälle von Schwindel bremsen mich ordentlich aus). Ich finde, dass das Vorhandensein von viel grünen Flächen, dafür sorgen, dass eine Großstadt lebenswert ist. Und hier bekommt Tokio wirklich einen Stern von mir.
Aber natürlich sind wir auch eingetaucht in das bunte und geschäftige Tokio. Etwas enttäuscht hat uns die Shibuya-Kreuzung, jener berühmte Fußgängerüberwege, bei dem der Autoverkehr komplett zum Stillstand kommt, damit die Fußgänger die große Kreuzung in jede Richtung überqueren können. Tatsächlich gibt es diese Technik in ganz Japan. Das Zebramuster auf der Straße ist auf alle Fälle sehenswert.
Bild oben Mitte: Gozilla brüllt stündlich am Ende dieser Straße; Bild unten links: Bei japanischen Taxis ist der Seitenspiegel vorne am Kotflügel und die Sitze sind mit weißer Spitze bezogen. Der Fahrer trägt Uniform und weiße Handschuhe.; Bild unten rechts: Pachinko, japanisches Glücksspiel
Tempel dürfen natürlich auch hier nicht fehlen. Vor dem Tempel ein Gefäß, das mit Sand gefüllt ist, um dort Räucherstäbchen abzubrennen. Der Rauch wird als heilig erachtet und die Menschen fächeln sich den aromatischen Rauch zum Körper hin und wischen ihn sich über das Gesicht.
Spielen, Rauchen, Trinken sind die großen Süchte der Menschheit und vor den Japanern machen sie auch keinen Halt. Mit Kraken nach Plüschtieren zu angeln ist schon fast Volkssport (Pachinko habe ich oben schon erwähnt) und selbst erwachsene Männer haben Anhänger mit kleinen Maskottchen an ihren Rucksäcken oder Taschen hängen. Raucher jedoch werden auch in Parks zum Frönen ihrer Sucht hinter Glaswände verbannt. Und ganz rechts sind Sakefässer zu sehen. Ausgestellt werden sie im Yoyogi-Park.
Vom Metropolitan Government Building aus hat man einen fantastischen Blick über die Skyline der Stadt. Aber auch vom Boden aus ist die Hochhausarchitektur spannend, ebenso wie aus der Bahn heraus fotografiert. Und wenn dann dazwischen auch noch kleine alte Häuser ihr Existenzrecht haben, dann ist man in einer lebendigen Großstadt!
Tokio hat die Olympischen Spiele bereits zweimal ausgerichtet: 1964 und 2020 (aber wegen der Pandemie erst 2021 veranstaltet). In einem Park steht am Ende eines blumengesäumten Weges noch das Athletenhaus der Niederländer von 1964.
Justus hat es nie versäumt für uns die besten Lokale und Spezereien zu finden. Die rote Erdbeere gebettet in einer süßen Bohnenpaste und umhüllt von einem geleeartigen Teig, ist so ein Leckerbissen.
Im Nationalmuseum Tokio haben wir viel über den Zen-Buddhismus erfahren, über die Teezeremonie (eine Teilnahme an einer solchen haben wir versäumt) und über Kimonos, aber auch über japanisches Porzellan und vieles mehr. Ein wirklich besuchenswertes Museum.
Justus war außerdem in der Ausstellung Team-Lab-Borderless: Immersive Kunst. Ähnlich wie das Museum 1 in Busan hat auch Justus diese Art von Museum total fasziniert und ein Dauerlächeln ins Gesicht gezaubert. Hier mussten die Besucher am Eingang ihre Schuhe ausziehen und die Hosen hochkrempeln, denn es galt auch mal durch Wasser zu waten!
Eintauchen ist das Motto 🙂
Am 21. April hat Justus uns wieder verlassen und seinen langen Heimflug angetreten. Da geht er dahin beim Rucksack-Schlepper 🙁