GO WEST – Auf dem Weg zum Yellostone NP
12. bis 5.09.2022

Für die nächsten zwei Wochen sind wir im Mietauto unterwegs. Bis zum Yellowstone National Park sind es 1600 km. 600 km – Tagesetappen sind hier schon ein langer Tag hinter dem Steuer. Außerdem gibt es unterwegs ein paar hübsche Stopps. Wir durchfahren die Staaten Minnesota, South Dakota, Wyoming. Wilder Wesen und Indianerland.

Erster Stopp auf unserem Weg nach Westen ist New Ulm. Richtig, der Ort wurde von Deutschen gegründet. Genauer gesagt von Böhmen. Daran erinnert noch der Glockenturm mit Glockenspiel. Kleine Figürchen drehen sich im Kreis: darunter Trachtler und Indianer, zur Musik wie „Mei Huad der hod drei Eckn“ oder „Musi i denn musi i denn zum Städele hinaus“ sehr witzig.
Nächster Halt Pipestone mit einem National Monument. Wir sind jetzt im „Indianerland“ South Dakota. In Pipestone hatten die Sioux (gesprochen: Sju – haben extra beim Ranger nachgefragt) einen Steinbruch. Die aus unzähligen Western bekannten Friedenspfeifen wurden und werden aus diesem rötlichen Stein hergestellt. Die spirituelle und auch gesellschaftliche Bedeutung der Pipes geht aber weit über die Friedenspfeife hinaus. Der berühmte Schamane Black Elk (1863-1959) sagte, dass die einzige Religion, an die er wahrhaft glaubt, die der Pipe-Religion ist. Leider hatten wir nicht genug Zeit um uns intensiv über diese Religion zu informieren.



Badlands National Park. Karge Landschaft mit fantastischen Felsformation, die sich über Jahrtausende in der Senke durch Auswaschungen gebildet haben. Heute ist es dort staubtrocken, aber einst müssen reißende Flüsse dem Untergrund zugesetzt haben. Übrig geblieben sind sandig aussehende rot und grau gefärbte Spitzen, die zum großen Teil tiefer, als die Prärie liegen und so sich vor dem sich Nähernden, verstecken. Zum Teil aber auch als plötzlich aufragende Wand erscheinen.





Wall: Dieser Ort wird schon über 300 Meilen vorab, beworben. Die Schilder werben witzig für den Cowboy-Ort und für Kaffee für 5 Ct. und kostenloses Eiswasser. Und glaubt’s oder nicht: der Kaffee kostet 5 Ct. Mit Refill und das Eiswasser ist umsonst. Dafür drumherum 1000de Verführungen und Souvenirs. Aber wenn man wie wir eh nichts kaufen kann, da kein Platz im Rucksack, dann sind das doch echte Schnäppchen. Und fotografisch ist der Ort eine Goldgrube.




Mount Rushmore: Jeder von euch hat schon 1000-mal die vier Präsidenten in Stein gesehen. Von links nach rechts: Washington, Jefferson, Ted Roosevelt, Lincoln. Aber dann wahrhaftig davor zu stehen und auch das Drumherum ist doch der Grund, warum wir den weiten Weg auf uns nehmen! Der Needles Highway in den Black Hills, der NP, der sich gleich daran anschließt und ebenso Blicke auf die vier Präsidenten bietet, ist echte amerikanische Naturgewalt.





Hallo, Gaby und Tom,
Wie schön, wieder etwas von euch zu lesen.
Von Badlands bin ich überrascht, hatte es mir noch wilder vorgestellt, ohne Wege und so.
Hier hat der Herbst mit Macht und Regen eingesetzt. Es ist saukoid.
Liebe Grüße
Monika