INDONESIEN – Sumatra
INDONESIEN – Sumatra

INDONESIEN – Sumatra

INDONESIEN
Sumatra

30.01. bis 3.02.2023

Auf Sumatra sind wir nun in der Dritten Welt gelandet. Was für ein Unterschied zu Java und Bali! Gleich nach der Ankunft geht es los mit einer vierstündigen Fahrt mit einem verrückten Fahrer von Medan nach Bukit Lawang (mehr dazu könnt ihr im Tagebuch lesen). Als wir endlich bei Dunkelheit ankommen regnet es in Strömen, es blitzt und donnert. Zu unserer Unterkunft aber müssen wir noch zehn Minuten zu Fuß gehen, u.a. über eine Hängebrücke mit Metallgeländer. Bei Blitz und Donner will ich mich, obwohl es arg schwank, dann lieber doch nicht festhalten.

Bild oben rechts: besagte Brücke bei Tage und Sonnenschein

Machen einen Spaziergang durch den Ort. Kleine enge verwinkelte Gassen entlang am rauschenden Fluss, in dem die Einwohner baden, sich und auch ihre Wäsche waschen. Wunderschöne Bilder. In dem Ort gibt es gleich vier Hängebrücken. Neben den Blicken auf den Fluss, bestaunen wir auch den dichten Regenwald, der sich gleich hinter dem Dorf den Hügel emporwindet.

Bild unten rechts: Kurzschwanzmakaken bedienen sich im Dorf

Um 9 Uhr starten wir mit unserem Führer Vishnu zu unserer Tour in den Dschungel. Wir müssen nur Mückenspray, Sonnencreme und Wasser mitnehmen. Essen hat unser Guide dabei. Wir haben Trekkingschuhe an und Vishnu geschnürte Plastikschuhe mit Noppen an der Sohle. Sein hübsches Gesicht ziert eine große Zahnlücke 🙂

Die Orang Utans um Bukit Lawang herum sind an Menschen gewöhnt. Also stehen unsere Chancen prächtig, diese Tiere in freier Wildbahn zu beobachten. Und tatsächlich treffen wir schon kurz hinter dem Ort auf die erst Mutter mit ihrem Kleinen. Die Kleinen bleiben ca. fünf Jahre bei der Mama, sind dann ein paar Jahre allein unterwegs und wenn es ein Weibchen ist, wird es dann schwanger. Maximal fünf Babys bringt ein Orang Utan Weibchen während ihres Lebens zur Welt. Selbst wenn es mal Zwilling gebiert, zieht es nur eines davon, das stärkere und gesündere von beiden, auf. Die Tiere werden bis zu bis 60 Jahre alt. Außerdem sind diese Affen nicht in der Gruppe unterwegs.

Es begeistert uns die mühelose Fortbewegung der Tiere zu beobachten. Mit ihren langen Armen, Beinen und Händen hangeln sie sich von Ast zu Ast, von Baum zu Baum. Musste das Video in drei Teile zerschnippeln, damit ich es auf die Webseite hochladen konnte. Und da es Hochkant-Aufnahmen sind, schaut ihr sie am besten im Vollbild-Modus an.

Die Mutter bleibt mit einem Arm und einem Bein an einem Ast hängen und stützt sich mit einem Arm am Stamm des Baumes ab, während das Kleine an ihrer Brust säugt. Zu den Bildern in der unteren Reihe: Das Junge hat sogar so wenig Berührungsängste, dass es anfängt mit mir zu spielen. Es schmeißt mir einen Ast zu und wir beide ziehen spielerisch an dem Ast. Natürlich lasse ich wie bei einem menschlichen Kind das kleine Äffchen gewinnen. Ein unglaublicher Moment!!!

Wir sind nicht die einzigen Menschen im Dschungel, aber unser Guide versucht immer den anderen Gruppen aus dem Weg zu gehen. Nur zu den Essensstopps treffen wir auf die anderen Gruppen. Zum Essen gibt es Bananen, Ananas, Mandarinen und Melonen und mittags gebratenen Reis eingewickelt in ein Bananenblatt und Papier. Vishnu liebt den Dschungel sehr und erklärt uns viel. Die Wege sind sehr rutschig und oft auch sehr steil, so dass wir uns immer an einem Ast festhalten müssen.

Auf den letzten Metern erwischt uns noch ein Gewitter. 15 Minuten laufen wir durch strömenden Regen. Noch vor der Rafting Fahrt sind wir schon pitschnass. Der Fluss ist wild und reißend. Wir werden in einen großen Reifenschlauch gesetzt, der mittels Schnüren in der Mitte so eine Art Sitzfläche bietet, darauf liegt eine Gummimatte. Unser Guide sitzt in einem kleineren Reifen, der hinter uns angebunden ist und vor uns sitzt in einem weiteren Reifen der Mann mit der Stange, der die groben Manöver übernimmt. Es ist eine wilde Fahrt! Die Wellen sind teilweise richtig hoch und schwappen über uns drüber. Mit einem Kanu hätte ich mich dort nicht fahren getraut. Über uns auch das Gewitter, aber ich hoffe mal, dass die Gewitterwarnung nur für stehende Gewässer gilt 😊

Die Dschungel Tour ist aufregend und spannend und sehr anstrengend! Beim Rafting am Ende schlucken wir viel Flusswasser. Das müssen wir bitter büßen. Ab nachts kämpfen wir mit Magen-Darm und Fieber. Den kommenden Tag verbringen wir in unserem Zimmer.

Links das Bett, in dem wir 24 Stunden verbrachten und rechtes Bild: so ungefähr fühlten wir uns 😉

Zum Abschluss noch ein paar Eindrücke vom Markt in dem Ort,

Bild oben links, Kommentar: „Vegetarier leben bestimmt sicherer“

den Palmölplantagen und der Kautschuk-Gewinnung. (der Kautschuk stinkt bestialisch!)

Neben den Orang Utans haben wir auch Thomas-Langur gesehen. Uns gefällt v.a. deren Frisur 🙂

Waren einen Tag nach unserem Krankentag zum Glück wieder soweit hergestellt, dass wir die Weiterreise nach Thailand antreten konnten. Der Bauch zwickt noch ein bisschen, aber das gehört eben zum Reisen auch dazu 😉

4 Kommentare

  1. Elke

    Hallo ihr zwei Weltenbummler,
    was für herrliche Erlebnisse, wenn auch am Ende etwas schmerzhaft 🙁
    Die Videos des Orang Utans muss ich unbedingt Klara zeigen, die wird es LIEBEN !!!
    Mut muss man schon haben, bei all den Unternehmungen.
    Passt bitte weiterhin gut auf euch auf!
    Drück euch ganz fest
    Bussel Elke

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