Gaby’s Tagebuch – VIETNAM Hanoi & Halong Bucht
Gaby’s Tagebuch – VIETNAM Hanoi & Halong Bucht

Gaby’s Tagebuch – VIETNAM Hanoi & Halong Bucht

14. Februar 2023
Flug nach Hanoi / Vietnam

Stehen um 6 Uhr auf. Unser Flug nach Hanoi geht um 8:30 Uhr. Zuerst nach Bangkok und dann weiter nach Hanoi. Weil wir zuerst einen Inlandsflug haben, bekommen wir einen Sonderstatus. Wir haben einen extra Check-In-Schalter, wo wir gar nicht anstehen müssen und einen Aufkleber mit „Fly thru“ bekommen. Beim angegebenen Gate im internationalen Flughafen von Phuket werden wir auch gleich nach vorne gewunken. Dort entdecken wir noch ein paar mehr Passagiere mit diesem Aufkleber. Wir alle – ca. ein Dutzend – werden gecheckt und dann von einer Mitarbeiterin vom internationalen über leere Gänge zum nationalen Flughafen und zu unserem Flugzeug geführt. Cool! Als wir in Bangkok gelandet sind, wurden wir noch ein weiteres Mal separat gecheckt. Dann waren wir wieder „normale“ Passagiere.

Hatten uns auf das Café mit dem leckeren Müsli gefreut. Aber das ist in dem Abschnitt, wo wir heute drei Stunden auf den Weiterflug warten, leider nicht. So müssen wir mit einem Starbucks vorliebnehmen.

Beide Flüge dauern um die 90 Minuten und sind rasch um. Wenn man so oft hintereinander mit dem Flieger unterwegs ist, ist der Reiz dieser Art zu reisen vollkommen verschwunden. Die vielen Menschen und die Enge im Flugzeug nerven eigentlich nur noch, ebenso das ganze Prozedere.

In Hanoi ist die Einreise leider nicht so perfekt organisiert wie in Thailand. Bei der Immigration müssen wir ganz schön lang anstehen und dabei haben wir noch Glück. Denn nach uns wird die Schlange erst richtig lang. Dabei brauchen wir noch nicht mal ein Visum. Für einen Aufenthalt unter zwei Wochen brauchen wir Deutschen keines und eine Adresse in Vietnam müssen wir auch nicht nennen. Selbst einen Ausreiseflug müssen wir nicht vorweisen. Wir vermuten, dass dieses Prozedere eine Spezialität der Australier ist. Denn Felix und Anna mussten für Japan ja auch bei ihrem Check-In in Cairns einen Ausreiseflug vorweisen. Sind mal gespannt, was die Leute in Hongkong beim Check-In nach Japan sehen wollen.

Nach der Immigration noch die Sim-Karte und Geldziehen. Sim-Karte geht ganz schnell, Geld ziehen nicht. Stattdessen tauscht Tom einen 50-Euroschein. Uns fällt sofort auf, dass es hier viel lauter zugeht als in Thailand.

Wir haben einen Abholservice mit unserem Airbnb-Host vereinbart und der wartet schon auf uns. Der Host, eine junge Vietnamesin, die hervorragend Englisch spricht und ein Café sowie eine Rooftop-Bar in dem Haus nebst einiger Appartments managt, ist sehr nett. Allerdings sind wir von der Wohnung zunächst enttäuscht. Viele Dinge, die laut Inserat vorhanden sein sollten, sind nicht da und die Matratze ist tatsächlich sehr hart. Also wieder zum Host und zumindest um das Wichtigste bitten: Weingläser und Kaffeetassen. Morgens sollen wir einen Kaffee von ihr im Café bekommen statt einer Kaffeemaschine in der Wohnung.

Gehen erst mal einkaufen. Der See ist tatsächlich direkt vor der Haustür, aber zum Joggen eignet sich die Uferpromenade eher nicht, denn erstens ist die Luftqualität in der Stadt ziemlich schlecht und zweitens ist der Weg überwiegend zugemüllt oder mit Motorrädern vollgestellt, so dass ich gezwungen wäre auf der Straße zu laufen.

Aber es ist trotzdem spannend hier und nachdem wir uns was zu kochen gekauft haben und uns nach langem wieder mal eine Flasche Weißwein zum Essen gönnen können, schaut alles gleich viel besser aus 😉

15. Februar 2023
Ho Chi Min Mausoleum und -Museum

Die Matratze ist eindeutig zu hart!!! Meine kleine Yogasession kann ich bei geöffnetem Fenster machen und es kommt tatsächlich kühle Luft herein. Und morgens endlich mal wieder einen Apfel (im Supermarkt gibt es fünf verschiedene Sorten) und eine Tasse Kaffee im Pyjama zu essen und zu trinken ist herrlich. Anschließend noch ein Müsli!

Im Café treffen wir auf Posie, unseren Host mit ihrer Familie. Ich sage ihr, dass mir die Matratze zu hart ist und wollte eigentlich nach einem Leintuch und einer Decke fragen, um auf dem Sofa zu schlafen. Aber ihr Vater (?) hat gesagt, dass sie einen Topper für die Matratze hätten und uns den geben würden. Ist dann tatsächlich auf dem Bett, als wir am späten Nachmittag zurückkommen und hat das Problem gelöst.

Wir spazieren immer am See Westlake entlang, der ist wirklich sehr groß, und freuen uns an den Eigenheiten dieser Stadt. Viele Häuser sind nur wenige Meter breit, aber dafür bis zu sechs Stockwerken hoch. Um den ganzen See herum gibt es einen grün gestrichenen floral verzierter Zaun. An manchen Stellen ist hinter dem Zaun noch ein kleiner Streifen Land. Dort wird Gemüse oder Salat angebaut oder es stehen lustige Anglerstühle. Auf dem See selbst ist nicht viel los. Keine Fischer oder Ruderer. Nur auf einem kleinen Nebenteich kann man lustige Schwanenboote ausleihen. Und es gibt eine Klub, der eine Driving-Range hat, wo die Golfer ihre Bälle direkt ins Wasser abschlagen können.

Auf den Wegen sind immer wieder kleine Plastikstühlchen aufgestellt und dazu jemand, der auf einem kleinen Ofen Essen zubereitet. Es gibt aber auch einige modern und hübsch eingerichtete Café und Restaurants und auch chice Boutiquen. Arm und Reich, Alt und Neu, 3. und 1. Welt, alles direkt nebeneinander.

Die Pagode, die wir uns ansehen wollten, schloss gerade, als wir ankamen ihre Pforten für eine ausgiebige Mittagspause. So schmissen wir unseren Plan für heute kurzfristig um, und gingen weiter zum Ho Chi Min Mausoleum und Museum (heute ist es mit 17 Grad recht kühl, da ist es in einem Gebäude eh angenehmer). Kommen dabei auch am Regierungssitz vorbei. Ein hübscher sonnengelber Palast mit grünen Fenstern, aber leider darf man den nicht fotografieren. Dann durch eine Sicherheitsschleuse und auf eine breite leere Straße vorbei am Mausoleum. So ganz nach Art der Kommunisten: alles groß und pathetisch. Wachen in weißer Uniform davor. Gegenüber ein 70iger Jahre Monumentalbau.

Das Museum hat auch Mittagspause. Also besorge ich mir auch was zu essen. Aber um das Museum herum gibt es nicht viel. In einem kleinen Lokal entscheide ich mich dann für ein Eiersandwich. Der Mann spricht zwar kein Englisch, aber ist so lieb und sehr bemüht. Gibt mir sogar einen Tee dazu. Tom macht noch Pause von einheimischen Essen. Nur in einem stylischen Café, wo wir zuvor waren, hat er einen Kuchen gegessen. Das Café ist in einem dieser super schmalen hohen Häusern: 2 Meter breit und eine steile enge Wendeltreppe führt in die weiteren Geschoße. Ganz oben ein herrlicher Blick und bequeme Loungemöbel.

Seitlich vor dem Museum gibt es noch die Ein-Säulen-Pagode. Dieser kleiner Tempel steht auf einer dicken quadratischen Säule inmitten eines kleinen künstlichen Teichs. Drum herum ein paar kleiner Andachtsstellen und Bonsaibäume und Goldfischteiche mit Miniaturberglandschaft mittendrin.

Das Museum für ihren Uncle Ho, wie die Vietnamesen ihren Nationalhelden und Gründervater liebevoll nennen, ist museumspädagogisch sagen wir mal, interessant. Im Untergeschoß dreht sich alles um den Vietnamkrieg. Leider aber nur wenige Tafeln in Englisch und alles ein bisschen verwirrend. So viel kommt aber rüber, nämlich dass die Verhandlungen in Paris über einen Frieden sich fünf Jahre lang hinzogen und es weitere Jahre brauchte, bis der Frieden auch umgesetzt wurde.

Im zweiten Stock dann alles zu Uncle Ho: Geschenke, die er bekommen hat, er als Wachsfigur in seinem Arbeitszimmer, Lebensgroße Kriegsszenen. Aber auch Bilder aus der Zeit des Jugendstils und Bauhaus. Ich glaube damit will man folgendes aussagen: Während in Europa eine neue Zeit gefeiert wurde, mussten die Menschen in den Kolonien Grausamkeiten und Ausbeutung erleiden. Die Demokratien, die zu der Zeit entstanden sind, sind entstanden in Ländern, die auch Kolonialherren waren. Den kolonialisierten Ländern wie Vietnam blieb nichts anderes übrig, als sich mit dem Sowjets zusammen zu tun. Davon jedenfalls war Ho Chi Minh überzeugt. Um sein Land von den Franzosen zu befreien, brauchte er eine Partei.

Wir müssen über die Geschichte Vietnams, dem Vietnamkrieg und über Ho Chi Minh noch einiges nachlesen.

Ich dachte mir heute ich kaufe meine Flasche Wasser lieber einer der alten Frauen am Wegesrand rund um die Pagode ab. Das ging leider gründlich schief! Erstens hat sie meinen 10.000er Schein einfach mit einem Lächeln eingesteckt ohne mir was zurück zu geben (75 ct, aber die Flasche kostete in einem anderen Laden die Hälfte) und zweitens habe ich bei näherer Betrachtung festgestellt, dass es nur eine wiederaufgefüllte Flasche war. Nun die dumme Alte hat all ihren Kollegen zukünftige Geschäft mit mir versaut!

Auch heute kocht Tom, denn sein Magen-Darm ist immer noch nicht wieder ganz gesund.

16. Februar 2023
Tran Quoc Pagode

Da wir gestern festgestellt haben, dass die Luft im Laufe des Tages immer schlechter wird, sind wir heute schon um 10 Uhr losgezogen. Auch weil unsere Vermieterin uns eine Appartement- Reinigung angeboten hat.

Eigentlich wollten wir in die Altstadt mit dem Taxi fahren. Aber genau dann fährt natürlich kein Taxi einfach so an uns vorbei und unsere Vermieterin, die wie üblich in ihrem Café saß,  hatte gerade telefoniert. Also sind wir doch zu Fuß los. Als wir dann in die Nähe der Pagode gekommen sind, haben wir uns spontan umentschieden und sind da rein. Die machen da ja eine recht ausgiebige Mittagspause von 11:30 bis 14:00 Uhr.

Wir haben uns dann richtig Zeit gelassen und uns lange hingesetzt und einfach den Menschen zugeschaut. Es ist ein buddhistischer Tempel, der so um die 1000 Jahr alt ist. Weil aber alles bunt angemalt ist und die Statuen im Inneren eher nicht alt sind, macht die gesamte Anlage keinen so alten Eindruck. Die Menschen brennen Räucherstäbchen an, die sie dann zwischen ihren gefalteten Händen vor die Stirn halten und beten. Die Anzahl der Stäbchen muss stets ungerade sein. Die meisten haben 1 oder 3 Stäbchen zwischen den Händen. Dann werden noch viele Geld-Opfer gemacht. Die Scheine werden zwischen die Obst-Opfergaben gesteckt oder in Opferkassen. Manche erledigen das zwischen den Selfies, andere sind ganz in ihre Gebets-Opfer-Haltung vertieft. Sobald man einen Raum über eine Schwelle betritt, muss man seine Schuhe ausziehen. In den Bäumen hängen Klangspiele und an kleinen Bäumen hänge großen Pampelmusen in Plastiknetzen. Es gibt außerdem viele Bonsaibäume und kleine Miniaturlandschaften mit Minipagoden auf Felsen, die in einem Goldfischteich platziert sind.  Die Stimmung ist irgendwas zwischen Andacht und Andenkenladen.

Anschließend gehen wir in einer französischen Bäckerei einen Kaffee trinken und schließlich spontan an einem der kleineren Seen entlang. Da ist weniger Verkehr. Es ist also etwas ruhiger und es hängen viele bunte Lampions in den Bäumen. Ein kleiner Abschnitt besteht sogar mal nur aus einem Fußweg. Aber überall stehen natürlich kleine Schemel und Tischchen. Manchmal befindet sich das zugehörige Lokal im Haus, manchmal auch direkt auf dem Weg.

Ja, hier in Hanoi ist neben dem Café im westlichen Stil die Garküche im traditionellem Stil. Neben dem modernen Barbershop, wie er auch bei uns zu finden ist, hat der andere Friseur seinen Frisierstuhl gegenüber einer Mauer aufgestellt, an der er an ein paar Haken seine mobilen Utensilien und einen Spiegel aufgehängt hat. In dem traditionellen Speiselokal sitzen die derben Männer mit Biergläsern und um sich herum auf dem Boden Berge von Zigarettenkippen. Auf dem kleinen Hocker vor der Straßen-Garküche sitzen am Morgen auch ein Anzugsträger. Hier schein nichts einfach nur schwarz oder weiß zu sein.

17. Februar 2023
Free Guided Walking Tour Old Quarter

Fahren heute mit dem Bus in das Old Quarter, also die Altstadt von Hanoi. Busfahren ist eigentlich ganz einfach, wenn man erstmal die Haltestellenschilder verstanden hat. Im Bus selbst ist ein Schaffner, der uns nicht nur die Fahrkarten verkauft, sondern uns auch hilft an der richtigen Haltestelle auszusteigen.

Für heute haben wir uns das Herz von Hanoi vorgenommen und um 14 Uhr einen Free Guided Walking Tour gebucht. Solche Touristentouren durchgeführt von Einheimischen gibt es auf der ganzen Welt. Man bucht die Tour, ohne einen festen Preis auszumachen. Jeder Teilnehmer gibt am Ende dem Führer einen Betrag, den er für angemessen hält. Die Webseite der Organisation schlägt 10 bis 50 Euro vor.

Ehe die Tour losgeht, streunen wir selbständig durch das geschäftige Viertel. Hier sind ganz viele Touristen. Auch wohl, weil hier die berühmte Bierstraße ist. Am Abend geht es wohl hoch her, aber das wollen wir gar nicht wissen… Schauen uns erstmal die Menschen an, indem wir auf kleinen Stühlen vor einem Café unseren Cappuccino genießen. Es ist sehr laut, weil die kleinen Motorräder und Autos ständig hupen. Irgendwie funktioniert das System Verkehr hier, weil alle aufeinander Rücksicht nehmen. Unser Führer wird uns später erklären, dass wir beim Überqueren der Straße den Arm mit Handfläche nach unten zur Seite rausstrecken sollen und zügig über die Straße gehen sollen. Nicht stehen bleiben und auch nicht rennen. Der Verkehr wird einfach um uns herumfließen. Niemals die Handfläche nach oben zeigen, denn das wird als aggressive Geste verstanden.

In den verwinkelten Gassen gibt es viele Gemüse-, Gewürz- und anderweitige Händler. Auch Schleifer und Uhrenmacher. Souvenirläden und Restaurants aller Façon. Tom geht es endlich so gut, dass wir in ein vietnamesisches Restaurant gehen können. Wir entscheiden uns für das, wo am meisten los ist. Nehmen auf den kleinen Plastikstühlen Platz. Ich teste die Stäbchen. Nudelsuppe mit Stäbchen zu essen ist schon eine Herausforderung! Zuerst die Nudeln und die Hühnchen Fleischstücke mit den Stäbchen zum Mund führen und einsaugen. Anschließend die Suppe aus der Schüssel schlürfend trinken. Ganz einfach 😊 Tom wagt sich an Frühlingsrollen mit vegetarischer Füllung – sehr lecker.

Ehe wir zur Führung gehen, besichtigen wir noch ein Altes– oder Röhrenhaus. Die vielen schmalen Häuser sind einem Steuergesetz geschuldet: Die Steuer für ein Haus hat sich nach der Frontbreite gerichtet. So entstanden Häuser, die nicht breit, aber sehr tief waren. Eines, das über 100 Jahre alt ist, kann man besichtigen. Es wechseln sich Räume und Innenhöfe ab. So gelangt zwar frische Luft und Licht ins Haus, aber keine heiße Sonne. Immerhin steigen die Temperaturen in Hanoi im Sommer auf über 35 schwüle Grad. Die Küche und das Bad waren ganz hinten im Haus. Das Regenwasser wurde dort in kleine überdachte Häuschen geleitet mit einer Öffnung zur Entnahme. Im zweiten Stock befinden sich die Schlafzimmer und der Hausaltar. Ein Hausaltar fehlt auch heute in keiner vietnamesischen Wohnung. Es ist in dieser Kultur äußerst wichtig, die Vorfahren zu ehren und ihnen einen festen Platz im Heim zu schaffen.

Dann zu unserer Führung. Wir sind zu zehnt, ein bunter Haufen aus Kanadiern, Norwegern, Spaniern und Franzosen und wir. Das Englisch von Tony ist sehr schwierig zu verstehen. Zudem redet er eher schnell und viel und ausschweifend. Aber er ist sehr engagiert und mit gute Laune dabei. Dennoch verstehen wir nur die Hälfte seiner Ausführungen.

Zuerst geht es zum Ngoc Son Tempel, das ist der, der auf dem kleinsten der Seen von Hanoi auf einer Insel steht und zu dem die fotogene rote Brücke führt. Der Legende nach hat irgendein König dort ein Wunderschwert bekommen, damit Vietnam befreit und am Ende hat eine sehr große Schildkröte das Schwert wieder an sich genommen und es weggebracht. Neben dem Tempel sind zwei tote präparierte Riesenschildkröten ausgestellt. Die aus der Legende soll zwei Meter groß gewesen sein.

In Vietnam gibt es Tempel und Pagoden. Wir bekommen erklärt, dass eine Pagode immer buddhistisch ist und es dort Mönche gibt. In einem Tempel gibt es keine Mönche und auch keine Buddhas, sondern Könige und Feldherren. Die Menschen stellen ihre Opfergaben dort vor diese Statuen und nach ein paar Stunden nehmen sie ihre Speisen gesegnet wieder mit. Zu Hause verspeisen sie diese dann mit ihren Familien, so dass alle etwas vom Glück und Segen abbekommen. Allerdings haben wir noch nie jemanden eine Opfergabe ablegen oder mitnehmen gesehen…

Dann geht es weiter zum Markt. Auf dem Weg dorthin werden wir noch auf dekorierte geschlachtete Hähne aufmerksam gemacht. Auch eine Opfergabe. Nur Hähne werden geopfert, dann ein männlicher Nachkomme sichert ein geruhsames Alter, weil die Söhne in der Pflicht stehen die Eltern bis zu ihrem Tod zu ehren und zu pflegen. Der eigentlich Markt ist ein dreistöckiges Gebäude, das vor Geschäftigkeit nur so vibriert. Es ist so eine Art Großmarkthalle für alle möglichen Waren: von Stoffballen, über Hüte zu Schuhen, von Gewürzen über getrockneten Krabben zu Ventilatoren. 

Auf einer eisernen Eisenbahnbrücke, die die Franzosen um 1900 gebaut haben, beschließen wir die Tour. Die Brücke dürfen nur Zweiräder und ein Schmalspurzug befahren. Einst war diese Brücke die längste in Asien mit knapp zwei Kilometern. Auf dieser Brücke fahren die Zweiräder auf der linken Seite. In Vietnam ist eigentlich Rechtsverkehr, aber die Begründung für diese Ausnahme auf der Brücke haben wir leider nicht verstanden. Die Konstruktion wurde von einem Schüler von Eiffel gebaut, deshalb finden Vietnamesen, dass sie einen liegenden Eiffelturm ihr Eigen nennen.

Ein prall voller Tag heute! Wir sind froh in unserer ruhigen und geräumigen Ferienwohnung wieder verschnaufen zu können. Was wir bei der Buchung nicht wussten: Wir sind im Nobelviertel von Hanoi. Neben uns ist das Sheraton Hotel und gegenüber im See das Interkontinental. Beides hochpreisige Absteigen. Viele schöne Häuser gibt es hier entlang des Seeufers und die kleine Halbinsel bietet eine ruhige Oase inmitten der hektischen vollen Großstadt.

18. Februar 2023
Bien-Kiem-See, French Quartier, Wasser-Puppen-Theater

Fahren morgens wieder mit der gleichen Buslinie in die Innenstadt und gehen wieder durch den Marktbereich. Der Bach-Ma-Tempel hat leider auch heute geschlossen. Also weiter zum Bien-Kiem-See, der heute überraschend sein Wochenende-Gesicht zeigt. D.h. alle Straßen um den kleinen hübschen See sind gesperrt. Dafür bieten Straßenhändler den Wochenendausflüglern Süßigkeiten oder gegrillte Würstchen an. Für die Kinder gibt es selbstfahrende Autos, jede Menge selbstfahrender Gefährte bis hin zu Mini-Panzern. Die etwas Älteren dürfen selbst lenken, bei den Kleinen übernehmen das die Eltern mittels Fernsteuerung. Es werden bunte Luftballons feilgeboten und kleine bunte Knetgummifiguren auf Holzstecken. Eine entspannte Atmosphäre, die wir sehr genießen. V.a. auch weil es kein Gehupe und Gedränge gibt 😊

Am Seeufer finden viele Fotosessions statt. Teilweise mit Profifotografen, teilweise mit dem eigenen Handy, aber immer in feinster traditioneller Kleidung. Es sind v.a. Frauen, die sich ablichten lassen in langer weiter Hose mit einer langärmligen langen seitlich geschlitzten Bluse mit hübschen Stehkragen. Oft haben sie dabei Blumensträuße in der Hand.

Auch ich bin an Fotos vom Seeufer aus interessiert, aber mein Motiv ist die rote Brücke zum Ngoc-Son-Tempel, den wir gestern besichtigt hatten, aber wegen der geführten Gruppentour hatte ich nicht die Zeit die Fotos von der fotogenen Brücke und auch von dem kleinen Tempel auf der winzigen Insel im See zu machen.

Dann biegen wir ab und ein in das French Quartier. Hatten kleine Häuser erwartet, aber tatsächlich sind hier die großen Häuser, wie sie auch in Paris stehen könnten mit den Geschäften, wie man sie auch in Paris findet. Dieses Nebeneinander von Luxus westlichen Stils und asiatischem Alltagsleben ist befremdlich, egal wie oft ich das sehe.

Dann noch eine weitere Pagode, die kleine Ba-Do-Pagode und gleich darauf der Blick auf eine christliche Kathedrale. Die ist allerdings ziemlich hässlich und würde bei uns keinerlei Beachtung finden, nur hier ist es eben die Einzige Kirche in dieser Stadt.

In einem Touristen-Restaurant, das sich ganz auf die Nudelsuppen-Spezialität Pho konzentriert, essen wir zu Mittag. Trotz Touristen lecker.

Dann nochmal einen Kaffee. Aber das mit dem Kaffee ist immer so eine Glückssache hier. Es gibt Cafés, wo man einen vorzüglichen Cappuccino mit fluffigen Schaum bekommt, aber auch welche, wo der Kaffee säuerlich schmeckt. Leider weiß man das vorher nicht…

Um kurz nach 16 Uhr dann das Highlight der heutigen Tages, das Wasser-Puppen-Theater. Die Bühne dieses speziellen Theaters besteht aus einem Wasserbassin mit einem chinesischen Dach darüber. Das Dach ist die Abgrenzung zu den Puppenspieler, die sich dahinter im hüfthohen Wasser befinden, jedoch von den Rollos in den Toren des Dachs versteckt werden. Links uns rechts davon befindet sich eine erhöhte Bühne für die Musiker. Es gibt 10 Puppenspieler, die wir allerdings erst am Ende der Vorstellung sehen, als sie hinter den Rollos vortreten, hüfthoch im Wasser stehend. Die Musiker sind in traditionelle Kostüme gekleidet und spielen auch traditionelle Instrumente. Am faszinierendsten finde ich ein Instrument, das vor der Musikerin liegt und scheinbar nur durch das Streichen ihrer Hand über einen gebogenen dünne Stab zum Klingen gebracht wird. Bei genauerem Hinsehen wird klar, dass sie mit den anderen Hand, in der sie einen dünnen Stift hält, Seiten zupft.

Das Spiel beginnt mit einem Musikstück und dann folgen verschiedenen Szenen: Drachen, die Wasser und Feuer speien, vietnamesische Bauern bei der Arbeit auf dem Feld, Fischer beim Fischen, Tanz der Phönixe, Regatta, Einhorn Tanz und einiges mehr. Alles bunt und manchmal lustig. Die Figuren sind grazil und beweglich. Wir finden den Besuch sehr lohnend.

19. Februar 2023
Literaturtempel, Trainstreet

Unsere Vermieterin hat in Sache Halongbucht wohl nicht viel herausbekommen. Jedenfalls hat sie sich nicht bei uns gemeldet und als wir heute ins Café zum Frühstücken gehen, ist sie wahrscheinlich weil Sonntag ist, nicht anzutreffen.

Das von ihr angepriesene Frühstück in ihrem Café ist furchtbar: Der Cappuccino ist sauer und das Eiersandwich mit einer Art fetten Leberwurst und einer scharfen Ketchup-Soße schmeckt nicht wirklich gut.

Wir gehen dann ins noble Interkontinental Hotel gegenüber von uns und informieren uns dort über deren Angebot zu Halong-Bucht-Ausflügen. Werden als Weiße sofort sehr höflich und professionell behandelt. Auch als wir sagen, dass wir keine Hotelgäste sind, bleibt das so. Wir entscheiden uns für eine Ein-Tages-Tour, weil die Übernachtung auf dem Schiff für uns keinen Mehrwert bringt und dafür aber gleich 200 Dollar pro Person mehr kostet. Der Tag morgen wird picke packe voll mit 150 Kilometern Anfahrt, Schiffsfahrt, Ausflügen zu einer Höhle und auf einen Hügel, Kajakfahren und Schwimmen. Dazwischen noch Mittagessen und Teestunde. Um 7 Uhr morgens geht es an dem Hotel los. Das ist super für uns, denn die Touren der anderen Anbieter würden alle in der Innenstadt starten. Abend um 20 Uhr sind wir dann wieder zurück. Das ganze kostet uns zu zweit 200 Dollar, aber das sollte es wert sein. Freuen uns v.a. auf die Natur!

Dann fahren wir wieder Bus und heute sind sogar noch andere Touristen mit uns an der Bushaltestellt! Die nehmen aber einen anderen Bus als wir. Wir fahren heute eine neue Strecke, weil wir uns die älteste Universität Vietnams, den sogenannten Literaturtempel ansehen wollen.

Schon vor 1000 Jahren hat ein König dort angefangen, zunächst seine Söhne hier zu unterrichten. Aber schon kurze Zeit später wurden die klügsten Köpfe nach einem ausgefeiten Auswahlsystem im Literaturtempel zu Studienzwecken aufgenommen. Ziel war es die klügsten Köpfe des Landes zu finden und zu Mandarins, also Staatsdienern, auszubilden. Die besten Absolventen sind auf großen Steintafeln verewigt, die auf steinernen Schildkröten ruhen, dem Symbol für Weisheit.

Mehrere Höfe und Tore führen zum eigentlichen Lehrsaal. Aber die ganze Anlage wurde während des Krieges mit dem Franzosen arg zerstört und erst in den 1990igern wieder aufgebaut. Wer sich nun ein Universitätsgebäude vorstellt, liegt völlig falsch. Eher gleicht die Anlage einem Tempelbereich mit Teichen und spitzen Toren, mit langgezogenen flachen Gebäuden mit hölzernen Türen und Säulen. Eine beeindruckende Anlage, die den Lehren Konfuzius anhing und heute Ziel zahlreicher Schülerausflüge ist. Anscheinend sind eben Abschlussprüfungen gewesen und die erfolgreichen Absolventinnen und Absolventen sind in ihren schwarz-roten Roben hier, um sich mit ihren Abschlussdiplomen fotografieren zu lassen. Also viel los! Also sehr laut!

Wir sind ganz in der Nähe der Trainstreet und gehen dann natürlich auch dorthin. Bei unserer Guided Tour haben wir ja die große Brücke dieses Zuges gesehen. Es fährt nur einmal am Tag, am späten Abend ein Zug auf der Strecke. Die Touristenattraktion ist es dann in einem der Cafés an der Bahnstrecke zu sitzen. Die sind so nah an den Gleisen, dass man wohl seine übergeschlagenen Beine einziehen muss, um nicht vom Zug gestreift zu werden. Eine skurrile Szenerie.

Der Heimweg zieht sich dann ganz schön in die Länge, weil wir noch einkaufen müssen… Am Ende bin ich genervt und erledigt von dem ständigen Gehupe und Achtgeben auf den Verkehr und auf den Dingen die auf den Gehsteigen rumliegen. Die Gehsteige, wenn es denn einen gibt, werden aber meist von den Geschäften in Beschlag genommen, um ihren Raum zu erweitern. Da finden sich dann Ölpfützen, Werkzeug, kleine Tische und Stühle, … Also jede Menge Stolper- oder Rutschfallen!

20. Februar 2023
Halong Bucht

Stehen um 6 Uhr auf und sind um 7.15 Uhr beim Interkonti Hotel. Der Transport ist perfekt organisiert und wir sitzen für die zwei ein halb stündige Autofahrt im bequemsten Bus, den wir je erlebt haben: keine Sitzbänke, sondern Einzelsitze mit Armlehnen und perfekten Kopfstützen. Die Fahrt raus aus der Stadt ist spannend. Nach nur 40 Minuten sind wir schon in den Randbezirken. In Hanoi leben ja acht Millionen Menschen, da würden wir eigentlich eine große Fläche erwarten und also ein lange Fahrt, um ins ländliche Umland zu kommen. Aber anscheinend leben die Hanoieinwohner gedrängt im Stadtkern. Fühlt sich auch so an, wenn man die unzähligen Rollerfahrer auf den Straßen sieht, die dicht gedrängt liegenden Geschäfte, die vielen Menschen überall. Die Häuser stehen dicht an dicht und nur wenig Grün lockert auf. Kleine Parks und Grünanlagen befinden sich nur entlang der Ufer der vielen Seen.

Der Verkehr in dieser Stadt wird uns so erklärt: Vor der Ankunft der Franzosen im 19. Jh. haben sich die Vietnamesen nur mit Schiffen fortbewegt. Und auf dem Wasser fließt alles. Genauso verhält sich der Verkehr noch heute, auch wenn er nun auf Straßen stattfindet. Die Verkehrsteilnehmer fließen ineinander und umeinander herum. Da nicht sehr schnell gefahren wird, kann jeder leicht auf den anderen reagieren. Als Fußgänger muss man nur darauf achten die Hand mit der Handfläche nach unten zur Seite rauszustrecken (Handfläche nach oben ist eine Beleidigung) und dann in kontinuierlichem Tempo die Straße zu überqueren. So wird man für die Rollerfahrer oder auch die paar Autofahrer berechenbar und sie wissen, ob sie vor oder hinter einem herumfließen können. Unfälle haben wir trotz des sehr dichten Verkehrs (es sind ja auch Kinder, alte Menschen, Müllkarren, Hunde und Katzen, Rikschafahrer, Radfahrer, … unterwegs) noch nicht gesehen. Für die motorisierten Fahrer gilt Helmpflicht, aber die Helme sind eher niedliche Dekoration. Sie schauen aus, wie Baseballmützen in Hartplastik (manche haben sogar hinten eine Auslassung für den Pferdeschwanz). Und das Kurioseste ist für uns, dass die Helmpflicht anscheinend nicht für Kinder gilt! Die etwas älteren Kinder stehen vor dem Fahrer auf dem Trittbrett und die ganz kleinen werden von dem Beifahrer im Arm gehalten.

Aber zurück zu unserer luxuriösen Busfahrt. Wir erreichen also nach ca. 40 Minuten die Außenbezirke der Stadt, wo es sehr modern wird. Erst kommen Wohnhochhäuser (nachts sind die mit Lichterketten schön beleuchtet) und dann noch niedrigere, edel aussehende Wohnanlagen, daneben moderne Einkaufszentren mit den bekannten westlichen Firmen. Nach einer weiteren halben Stunde sind wir auf der Autobahn und rasen vorbei an Feldern mit Bauern, die immer noch die traditionelle Kopfbedeckung der Vietnamesen tragen, den spitzen runden geflochtenen Hut. Schön mal wieder so viel grün zu sehen 😊

Um 9.30 Uhr sind wir im Hafen der Halong Bucht angekommen. Dann wird unsere Geduld aber arg auf die Folter gespannt. Erst gehen wir noch ein bisschen im Hafen spazieren: viele Gebäude sind in der Rohbauphase hängen geblieben. Alles ein wenig trostlos. Dann nach einer Stunde dürfen wir aufs durchaus moderne Cruise-Schiff. Aber nochmals müssen wir uns fast eine Stunde gedulden.

Dann endlich geht es raus aufs Meer und hinein in das Labyrinth von 1969 Inseln. Es sollen genauso viele Inseln sein, wie das Sterbejahr von Ho Chi Minh, wer’s glaubt, aber egal, es sind eben knapp 2.000! Beachtlich! Da gibt es die Formation „Kissing Rock“, zwei kleine spitze Felsen, die ganz eng zusammenstehen und auf dem 2.000 Dong-Schein der vietnamesischen Währung abgebildet ist. Alle Inseln sind sehr steil und üppig begrünt. Auf manchen leben kleine Kurzschwanz-Makaken. Die Fischer leben nicht mehr auf den Inseln. In früheren Zeiten haben sie sich vor den Taifunen und anderen Unwettern in eine der vielen Höhlen geflüchtet, aber es gibt in der Inselwelt kein Trinkwasser (Mineralien aus dem Felsen macht das Wasser untrinkbar) und keine Schulen. So wurden die Fischer von der Regierung an Land geholt. Gefischt wird weiterhin.

Unser erster Stopp ist bei einer der Höhlen. Es sind nur wenige zugänglich, damit auch für die Nachwelt noch Höhlen erhalten bleiben. Die Höhle ist wunderhübsch und riesig. Wenn sich Fischer da drin vor dem Wetter draußen in Sicherheit gebracht hatten, dann wussten sie nicht, wann es draußen wieder sicher war, denn sie waren dort vollkommen abgeschnitten von der Außenwelt.

Die Halong-Bucht ist eine der großen weltweiten Sehenswürdigkeiten und entsprechend hoch frequentiert ist der Tourismus hier. Wir befinden uns auf dem Boot in Gesellschaft von vorwiegend Vietnamesen aus dem Süden. Dennoch spricht der Reiseleiter immer zuerst auf Englisch seine Ansagen. Die Teilnehmer sind jeden Alters und nicht immer für einen Ausflug in eine Höhle oder auf einen Aussichtsberg gekleidet. Wir wundern uns, dass es keine Verletzten gibt bei den Besichtigungen. So ist das halt mit den Top-Sehenswürdigkeiten, man muss sie mit vielen vielen Menschen teilen.

Auf der Fahrt raus in die Inselwelt gab es ein Mittagsbüffet. V.a. Fleisch und ganz viel Fisch und Meeresfrüchte. Schade für uns, dann wir sind tierischen Produkten immer noch skeptisch gegenüber. V.a. wenn ich wieder mal sehe, wie damit umgegangen wird. Auf dem Kai wurde als wir dort entlanggingen gerade eine Lebensmittellieferung ausgeladen. Das Fleisch war einfach in einer Plastiktüte gepackt und wurde genauso wie die anderen Lebensmittel einfach auf dem Betonboden in der Sonne abgestellt. Die anderen Mitreisenden jedoch haben sich die Speisen vom Büffet ordentlich schmecken lassen und wir staunten über die Mengen, die diese meist kleinen, zierlichen Personen verschlingen können.

Ein weiterer Stopp war mit einer Bootsfahrt verbunden. Man konnte entweder in Bambusbooten mit Ruderer (das Bambusboot hat aber nur noch die Form der alten Boote, ist aber heute aus Kunststoff) oder selbst mit einem Kajak durch einen Felsbogen in eine größere runde geschlossene Bucht fahren. Wir nehmen natürlich das Kajak. Viele nehmen ein Kajak, egal ob schon mal gemacht oder nicht. Es gibt witzige Szenen! Witzig für uns, wenn einer kentert (zum Glück im seichten Wasser, ist wohl auf einen der im Wasser versenkten Körbe aufgefahren) oder größte Mühe hat aus dem Kajak auszusteigen, oder das navigieren mit den Paddeln nicht klappt. In der Bucht können wir auch Makaken beim Kraxeln zusehen.

Und schließlich noch ein Stopp auf einer Insel, die einen 400-stufigen Hike zu einer Aussichtsplattform bietet. Auch hier wieder gefährliche Szenen mit Menschen, die ihre Fitness überschätzen oder das ganz falsche Schuhwerk tragen. Im Pavillon auf dem Hügel mit fantastischem Rundumblick, stehen Mitarbeiter bereit, die kenntnisreich mit den Handys der Touristen Erinnerungs- bzw. Instagram-Fotos schießen. Man könnte am Fuße des Berges auch noch an einem kleinen Sandstrand ins Wasser gehen. Aber es herrscht Ebbe, so dass wirklich nur ein winzig kleiner Streifen zum Abfrischen bleibt, denn eine Leine begrenzt den Badebereich. Aber es ist eh nicht heiß, angenehme 24 Grad. Und die Sonne kommt auch erst gegen 16 Uhr raus.

Dennoch es soll seit 20 Tagen das beste Wetter sein. Deshalb fährt das Boot ganz langsam zum Hafen zurück, um uns allen noch einige wunderschöne Bilder mit untergehender Sonne zu gönnen. Das finden wir sehr nett. Sind dennoch um 20 Uhr im Interkonti zurück.

Wir sind froh nicht eine Fahrt mit Übernachtung gebucht zu haben. Das wäre uns Zuviel geworden. Und bei der über sechsstündigen Cruise zwischen den Inseln haben wir viel gesehen. Die Halong-Bucht regt die Fantasie an, führt in eine verworrene Inselwelt mit vielen geheimen Winkeln und für Freunde von Piratenfilmen ist die Szenerie ein Traum.

21. Februar 2023
Hanoi, Organisationstag

Wachen heute beide mit Kopfschmerzen auf, der gestrige Tag war anstrengend. Aber für heute hatten wir eh keine Besichtigung vorgesehen. Es war mal wieder Zeit für einen Tag voller Organisation: Tagebuch schreiben, Blogeintrag, Bilder sortieren, …

Am Abend sind wir dann indisch essen gegangen und es war fantastisch und v.a. vegetarisch 😊

Morgen geht es weiter nach Hongkong!

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